Abschlusskonferenz von CO2-WIN

Über dreijährige Forschungsarbeit, die aus CO2 einen Rohstoff für Baumaterialien, Turnschuhe und Co. macht: „CO2-WIN“ nähert sich dem Abschluss. Ergebnisse und Ausblicke gibt es am 28. und 29. September auf einer Konferenz in Berlin.

Die Forschungsteams der „CO2-WIN"-Fördermaßnahme etablieren mit ihren Arbeiten Kohlendioxid als Element der Zukunft. Sie nutzen den Kohlenstoff aus dem Treibhausgas CO2 als grüne Alternative zu fossilen Kohlenstoffen. So können daraus sogenannte Basis-Chemikalien entstehen – und daraus wiederum Kraftstoff, Medikamente, Baustoffe – ein Großteil dessen, was modernes Leben ausmacht. Dafür haben die „CO2-WIN"-Forschenden Technologien entwickelt und erprobt. Auch nachhaltige Verfahren wie die künstliche Photosynthese haben sie entwickelt. Damit lässt sich der Kohlenstoff direkt mit Sonnenlicht aus CO2 gewinnen.


Das Bundesforschungsministerium legte bei der Arbeit der insgesamt 15 Forschungsteams den Fokus auf Innovationen, die schnell industriell einsetzbar sind. Denn die Forschungsergebnisse sollen sich einen breiten internationalen Markt erobern. Sie sollen einen wesentlichen Beitrag zu echter Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft leisten. Teilweise wurden dafür bereits Prototypen im Industriemaßstab erprobt.


In „CO2-WIN" wurden unterschiedliche Ansätze verfolgt: Mit elektrochemischen Verfahren können aus CO2 und erneuerbarem Strom direkt die Basis-Chemikalien hergestellt werden. Durch die Mineralisierung werden große Mengen an CO2 langfristig in Form von Baumaterialien gebunden - und das ohne hohen Energieeinsatz. Und mit der künstlichen Photosynthese können Forschende  aus CO2 wertvolle Chemikalien und Solarfuels erzeugen.


12 der 15 Forschungsteams starteten im Jahr 2020. Ein Jahr später kamen drei weitere hinzu. Während ein Großteil der Arbeiten in diesen Wochen abgeschlossen werden, forschen diese drei „CO2-WIN"-Projektverbünde noch bis 2025.

Auf ihrer Abschlusskonferenz am 28. und 29. September treffen sich die Forschenden aus Wissenschaft und Wirtschaft im Palais Kulturbrauerei in Berlin. Sie präsentieren ihre Projekte und Ergebnisse und reflektieren ihre gesamte Forschungszeit. Dabei wird auch diskutiert, ob es hindernde Regularien für die Innovationen gibt – und wie sie verändert werden könnten.