FONA-international: Gemeinsam forschen für eine nachhaltige Entwicklung

FONA richtet sich an den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG) aus und formuliert Wege, wie Nachhaltigkeitsziele durch Forschung erreicht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beschleunigt mit FONA die Erforschung, Entwicklung und Nutzung grüner Innovationen. Internationale Zusammenarbeit ist dabei ein zentrales Querschnittsthema. FONA hat eine Reihe erfolgreicher Kooperationen und Partnerschaften aufgebaut.

Klimawandel, Ressourcenknappheit, Biodiversitätsverlust und Verschmutzung, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen sind global miteinander verwoben. Kein Land kann sie allein bewältigen. Wenn wir unseren Planeten schützen und nachfolgenden Generationen ein gutes Leben ermöglichen wollen, müssen wir mit Partnern weltweit zusammenarbeiten. Durch internationalen Wissenstransfer und länderübergreifende Forschungs- und Innovationskooperationen entstehen Synergien und Lösungen mit der notwendigen Hebelwirkung.

FONA setzt auf eine wirksame Koordinierung in Europa und weltweit. Zusammen mit internationalen Partnern sollen wirtschaftlich und gesellschaftlich tragfähige Lösungen für nachhaltige Städte, saubere Energie, weniger Rohstoffverbrauch, Abfälle und Emissionen sowie für den Schutz von Klima, Lebensräumen und natürlichen Ressourcen gefunden werden.

Europäische Zusammenarbeit in FONA

Das BMBF gestaltet das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU und den Europäischen Forschungsraum aktiv mit. Schwerpunkte sind u.a. Grüner Wasserstoff, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Erhalt der Artenvielfalt, Klimaanpassung, nachhaltige Städte sowie Schutz und nachhaltige Nutzung von Gewässern.

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Nachhaltige Entwicklung braucht Kooperation weltweit

Die Agenda 2030 steht für eine globale Partnerschaft, in der Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft verantwortlich sind. Forschung zu den komplexen Zusammenhängen und die Entwicklung von innovativen, lokal angepassten Lösungen sind ein wichtiger Treiber dafür, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

FONA wählt die Kooperationsschwerpunkte dabei so, dass sie bedarfsorientiert und von gegenseitigem Interesse sind. Dadurch fließt Know-how in beide Richtungen und Wertschöpfung sowie Beschäftigung vor Ort werden gestärkt.

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wurden laufende Kooperationsprojekte mit Russland abgebrochen oder eine Fortsetzung ohne russische Beteiligung initiiert. Gleichzeitig werden belastbare und vertrauensvolle Beziehungen für die Transformation zur Nachhaltigkeit immer wichtiger. Neben der Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern vertiefen wir deshalb unsere Partnerschaft mit afrikanischen Ländern. Für den Klima- und Ressourcenschutz sowie die Bioökonomie ist zudem die Zusammenarbeit mit Latein- und Südamerika, insbesondere mit Brasilien, relevant.

Schwerpunktregion Afrika

Afrika ist ein Chancen-Kontinent, der u.a. große Potentiale für eine nachhaltige Energieversorgung bietet. So könnten wind- und sonnenreiche Staaten zukünftig Grünen Wasserstoff in die ganze Welt exportieren. Gleichzeitig ist Afrika besonders vulnerabel gegenüber den Folgen des Klimawandels. Auch bei anderen Nachhaltigkeitszielen wie der Versorgung mit sauberem Wasser bestehen in Afrika besonders große Herausforderungen.

Vor diesem Hintergrund setzt das BMBF auf langfristige und strategische Forschungs- und Innovationspartnerschaften mit afrikanischen Staaten.

Im Mittelpunkt stehen dabei zwei regionale wissenschaftliche Kompetenzzentren für Klimawandel und nachhaltiges Landmanagement. Gemeinsam mit zwölf Partnerländern des westlichen und mit fünf des südlichen Afrikas hat das BMBF WASCAL (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use) und SASSCAL (Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management) aufgebaut. Die Kompetenzzentren stehen für exzellente akademische Ausbildung, innovative und praxisorientierte Forschung in internationaler Kooperation sowie für den Aufbau und den Betrieb von Forschungsinfrastruktur. Seit 2020 werden die Zentren zudem als Plattformen für den Aufbau strategischer deutsch-afrikanischer Partnerschaften zum Thema „Grüner Wasserstoff" und die Entwicklung einer Grünen Wasserstoffwirtschaft in den Regionen etabliert. Anstoß hierfür war der in Zusammenarbeit mit WASCAL und SASSCAL erstellte Potenzialatlas Grüner Wasserstoff Afrika.

Ein weiterer Schwerpunkt der Kooperation mit Afrika ist die Wasserforschung. Das Programm „Wassersicherheit in Afrika (WASA)" wurde als Ergebnis des Runden Tisches der Bundesregierung zum Themenzyklus „Perspektiven schaffen in Afrika" ins Leben gerufen. Seit Mai 2024 laufen die vierjährigen Forschungsprojekte der WASA-Hauptphase.

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