Monatsthema Dezember „UN-Klimagipfel 2019“: Wie sich die Industrie auf die Klimaneutralität vorbereitet
Auf dem 25. Klimagipfel der Vereinten Nationen im spanischen Madrid informierte der deutsche Pavillon auch über die bisherigen Ergebnisse der Kopernikus-Projekte. Eines davon ist SynErgie. Es bereitet Anpassungen der Industrie an das Energienetz der Zukunft vor. Ein Blick auf die Ergebnisse des Berichts nach dem Ende des Klimagipfels.
Die Kopernikus-Projekte sind die größte deutsche Forschungsinitiative zum Thema Energiewende, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ihr Ziel ist es, Deutschlands Klimaneutralität im Jahr 2019 vorzubereiten:
- Das Projekt P2X erforscht die Umwandlung von erneuerbarem Strom in Gase, Kraftstoffe, Chemikalien und Kunststoffe.
- Das Projekt SynErgie untersucht, wie die Industrie das Stromnetz stabilisieren kann, wenn erneuerbarer Strom wegen Wind und Sonne nur schwankend zur Verfügung steht.
- Das Projekt ENSURE entwickelt das Stromnetz der Zukunft.
- Und das Projekt ENavi erarbeitet Konzepte, die diese technologischen Neuerungen sozial in die Praxis umgesetzt werden können.
Auf dem UN-Klimagipfel zeigte der deutsche Pavillon die Informationsfilme aller vier Projekte und stellte ihre Ergebnisse nach den ersten drei von insgesamt zehn Jahren Forschung vor. Dieser Text präsentiert beispielhaft die bisherigen Resultate des Projekts SynErgie.
SynErgie ist eine Reaktion auf das sich verändernde Energienetz der Zukunft. Wenn 2050 mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt, steht Strom nicht mehr gleichmäßig, sondern nur noch schwankend zur Verfügung. Die Industrie kann helfen, diese Schwankungen auszugleichen, indem sie ihre Nachfrage flexibel an das Stromangebot anpasst – ihren Energieverbrauch also bewusst steigert oder senkt.
„Demand Side Management" nennen Wissenschaftler dieses Vorgehen, übersetzt also: „Anpassung der Strom-Nachfrage-Seite". Für eine gelingende Energiewende ist das Demand Side Management deshalb so zentral, weil im Stromnetz zu jeder Zeit die Nachfrage genauso hoch sein muss wie das Angebot – sonst kann das Stromnetz instabil werden und zusammenbrechen.
Welche Möglichkeiten das Demand Side Management birgt, zeigte der deutsche Pavillon auf dem UN-Klimagipfel mit dem aktuellsten Bericht der Kopernikus-Projekte. Er beschreibt unter anderem die Erfolge der ersten drei Jahre SynErgie-Forschung. FONA hat die drei wichtigsten an dieser Stelle noch einmal knapp zusammengefast: