Klimakompetenzzentrum SASSCAL: Ministerratskonferenz mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek
SASSCAL-Ministerratskonferenz mit BMBF Beteiligung: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erläutert die regionale Bedeutung des Kompetenzzentrums für Maßnahmen gegen den Klimawandel
Afrika ist vom Klimawandel bereits jetzt besonders betroffen, obwohl es der Kontinent mit den geringsten Schadstoffemissionen ist. Die Forschung im SASSCAL-Forschungsprogramm (Southern African Science Service Center for Climate Change and Adaptive Land-Management) soll das südliche Afrika bei Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel unterstützen. SASSCAL steht in seinen Ländern für eine exzellente akademische Ausbildung, innovative und praxisorientierte Forschung in internationaler Kooperation und den Aufbau und Betrieb von Forschungsinfrastruktur. Der Ministerrat entscheidet über die Weiterentwicklung des Klimakompetenzzentrums SASSCAL.
Die zweite ordentliche Ministerratssitzung von SASSCAL fand am 14. Oktober 2021 unter Beteiligung von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek statt. Sie zeigte sich sehr erfreut über die Erfolge, die SASSCAL in den letzten zehn Jahren vorzuweisen hat. Darüber hinaus erläuterte sie das BMBF-Engagement auf dem Gebiet der Forschung zu grünem Wasserstoff.
Die Forschungsministerin Prof. Maria do Rosario Braganca Sambo aus Angola wurde zur neuen Vorsitzenden des Ministerrates gewählt und die Umweltministerin Philda Kereng aus Botsuana zur Vizevorsitzenden.
Zentrale Themen waren darüber hinaus der Austausch zum Stand der Ratifizierung des Staatsvertrags zwischen den fünf Partnerländern des südlichen Afrikas zur Überführung von SASSCAL in eine internationale Organisation (IO). Aktuell wurde der Vertrag bereits durch Angola, Botswana, Namibia und Sambia unterschrieben.
Die Teilnehmenden tauschten sich ebenfalls zur mittelfristigen Finanzierung des Klimakompetenzzentrums SASSCAL aus. Das zweite Forschungsprogramm und das Kapazitätsaufbauprogramm werden mithilfe der finanziellen Unterstützung des BMBF umgesetzt. So stellt BMBF für das Forschungsprogramm 11,5 Millionen Euro sowie 3 Millionen Euro für eine Graduiertenschule zu integriertem Wasserressourcenmanagement bereit.
Zum neuen Forschungsschwerpunkt „Grüner Wasserstoff" plant das BMBF nach Auswertung der Ergebnisse des Potenzialatlas Wasserstoff im westlichen und südlichen Afrika großskalige Pilot- und Demonstrationsprojekte zur Erzeugung, Transport und Nutzung von grünem Wasserstoff in aussichtsreichen Regionen zu fördern, um den schnellen Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft zu schaffen. Weil Deutschland seinen Energiebedarf auch langfristig nicht allein decken können wird, setzt das BMBF auf eine strategische Partnerschaft mit Afrika.