Start des neuen SASSCAL-Graduiertenschulprogramms „Integriertes Wasserressourcenmanagement“ in Namibia – für mehr regionale Expertise bei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern
In Zeiten des Klimawandels ist ein professionelles Wassermanagement eine zentrale Aufgabe – so auch in den südlichen Ländern Afrikas. Das vom BMBF geförderte Klimakompetenzzentrum SASSCAL startet jetzt ein Graduiertenschulprogramm in Namibia.
Wasser – eine lebenswichtige Ressource für Mensch, Natur und Tier. In vielen Teilen der Welt, so auch in den südafrikanischen Ländern wie Namibia, werden Wasserressourcen immer knapper. Die Folgen des Klimawandels verstärken diese Entwicklung. Um wissenschaftliche Lösungen für ein integriertes Wassermanagement zu entwickeln, setzt das vom BMBF geförderte Klimakompetenzzentrum SASSCAL ein neues Graduiertenschulprogramm auf. Nun starten die 15 ausgewählten Studentinnen und Studenten das Programm „Integriertes Wasserressourcenmanagement", das von der Namibia University of Science and Technology (NUST) in Windhoek zusammen mit dem Internationalen Zentrum für Wasserressourcen und Globalen Wandel (ICWRGC) in Koblenz als deutscher Partnerinstitution sowie mit anderen Partnerinstitutionen im südlichen Afrika durchgeführt wird. Finanziert werden die Konzeption, Koordination und Umsetzung des neuen Graduiertenschulprogramms vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund drei Millionen Euro. Damit setzt sich das Ministerium für mehr regionale Expertise bei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein und fördert somit ein nachhaltiges Management der Wasserressourcen in den südlichen Ländern Afrikas.
Studierende qualifizieren, Wasserversorgung sichern
Mit dem dreijährigen Graduiertenschulprogramm verfolgt SASSCAL ein übergeordnetes Ziel: die Entwicklung und das Management einer nachhaltigen Wassersicherheit im südlichen Afrika. Das Programm richtet sich an Studierende, die sich unter anderem für die Forschung im Bereich Wasserversorgung in der Landwirtschaft, des Wasserschutzes oder für die Verwaltung der Wasserressourcen interessieren.
Im Fokus des akademischen Programms stehen die vier Forschungsschwerpunkte:
- Wasser- und Abwassersysteme und Technologie
- Hydrologie und Geohydrologie
- Wassersicherheit im Zeichen des Klimawandels und von Umweltveränderungen
- Nachhaltige Wasser-, Energie- und Ernährungssicherheit
Neben der Lehre in Windhoek, Namibia, steht zusätzlich die Forschung an einer wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auf dem Programm.
Das Kompetenzzentrum für Klimawandel und angepasstes Landmanagement für das südliche Afrika (Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management, kurz SASSCAL) wurde 2012 durch einen Kooperationsvertrag zwischen den Mitgliedsländern Namibia, Südafrika, Botswana, Sambia und Angola sowie Deutschland gegründet. Das BMBF beteiligt sich an der Entwicklung der Institution SASSCAL vor allem über programmorientierte Förderung für Forschung und Kapazitätsentwicklung sowie durch Investitionen in die Forschungsinfrastruktur.