Der neue Vorstand des Weltklimarats IPCC steht fest
Der IPCC hat für den kommenden Berichtszyklus einen neuen Vorstand gewählt. Dieser wird in den kommenden 5 bis 7 Jahren die IPCC-Berichte und damit eine der wichtigsten Grundlagen für faktenbasierte Klimapolitik mitgestalten.
Der Weltklimarat IPCC hat bei seiner 59. Plenarsitzung vom 25. bis 28. Juli 2023 in Nairobi für den siebten Berichtszyklus einen neuen Vorstand gewählt (siehe dazu auch unsere FONA-Meldung vom 26. Juli 2023).
Der IPCC-Vorstand leitet die wissenschaftliche Arbeit des Weltklimarats: Um die wichtigsten Fragen für die Klimapolitik aus wissenschaftlicher Sicht zu beantworten, sichten IPCC-Autorinnen und Autoren die Erkenntnisse aus zehntausenden aktuellen Studien, ordnen sie in den jeweiligen Kontext ein und benennen auch Unsicherheiten oder Wissenslücken. Auf dieser neutralen Faktenbasis können politische Entscheidungen getroffen werden.
In den kommenden Jahren wird dies wichtiger sein denn je: Laut IPCC bleiben uns nur wenige Jahre, um mit entsprechenden Maßnahmen die Ziele des Pariser Abkommens noch einhalten zu können und damit noch schwerwiegendere Folgen des Klimawandels abzuwenden als die, die wir zurzeit beobachten.
Der IPCC wird in den nächsten Jahren Berichte zu „Klimawandel und Städten", zu „kurzlebigen klimawirksamen Substanzen" und zu weiteren klimapolitisch relevanten Themen erstellen. Diese Arbeiten stringent und ausgewogen zu organisieren, wird Aufgabe des neuen Vorstandteams sein.
Aus Deutschland wurde Dr. Oliver Geden (Stiftung Wissenschaft und Politik / SWP), Berlin) zum Vize-Vorsitzenden der IPCC-Arbeitsgruppe III „Minderung des Klimawandels" gewählt. In dieser Rolle begleitet er die Erstellung der Berichte wissenschaftlich und vertritt die Perspektive der Region „Europa" im Vorstand. Dr. Geden forscht zu Energie- und Klimapolitik und hat IPCC-Erfahrung als Leitautor im Sechsten Sachstandsbericht.