BMBF-Fördermaßnahme WarmWorld durch Start der letzten Projekte komplett
Seit 2022 fördert das BMBF mit der Maßnahme WarmWorld die Entwicklung eines neuen, extrem hochaufgelösten Klimamodells. Jetzt nehmen die letzten Forschungsprojekte ihre Arbeit auf und tragen zum Aufbau und zur Optimierung des Modells bei.
„Better, Faster, Easier, Smarter" – Ziel der Fördermaßnahme WarmWorld des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist die Entwicklung eines neuen, extrem hochaufgelösten Klimamodells. Vor drei Jahren starteten die ersten Projektpartner aus Forschungsinstituten und Universitäten mit dem Aufbau, jetzt haben die letzten WarmWorld-Projekte ihre Forschungsarbeit aufgenommen. Diese sollen beispielsweise mit innovativen, „smarten" Ansätzen die Softwarecodes des Klimamodells verbessern und die Klima-Simulationen beschleunigen. Darüber hinaus werden neue Konzepte und effektive Prozesse für die Handhabung der enorm großen Datenmengen entwickelt.
Zuverlässige und realistische Simulationen der zukünftigen Entwicklungen von Klima und Wetter können nur mit räumlich hochaufgelösten globalen Klimamodellen erreicht werden – wie dies die Forschenden der WarmWorld-Projekte durch das neue Klimamodell ermöglichen wollen. Das neue Klimamodell dient insbesondere dazu, die Aussagen von globalen und vor allem auch regionalen Klimaprojektionen belastbarer zu machen und somit präzisere Prognosen zum Klima für Behörden, Kommunen und Unternehmen liefern zu können.
WarmWorld verbindet Know-how von Forschungsinstituten, Universitäten und EZMW
In WarmWorld arbeiten mehr als 30 Forschende und Softwareingenieurinnen und -ingenieure aus 12 deutschen Forschungsinstituten und Universitäten mit dem Europäischen Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) zusammen. Dabei unterteilt sich die Forschungsarbeit in vier Module:
- Modul 1 bis 3 („Better", „Faster", „Easier"): drei große Forschungsverbünde,
- Modul 4 („Smarter"): ein begleitendes Forschungsprogramm (Start Mai 2024).
Die für Modul 4 ausgewählten elf Projekte bearbeiten vielfältige Themen:
- Effiziente Nutzung der Rechnerkapazitäten mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI),
- Verbesserung der Genauigkeit und Robustheit des Softwarecodes des Klimamodells,
- Entwicklung neuer Konzepte und Prozesse für die Datenverarbeitung unter Verwendung von KI-Methoden,
- Entwicklung neuer KI-Methoden zur Reduzierung von Modellunsicherheiten.
Die jetzt gestarteten Projekte sind thematisch jeweils einem der drei Forschungsverbünde zugeordnet und arbeiten mit diesen zusammen.
Geplant ist, die Aufbauphase des neuen Klimamodells in 2026 abschließen zu können. Danach startet die Anwendungsphase.
Hintergrund
Ziel der vom BMBF geförderten Maßnahme WarmWorld ist es, ein extrem hochaufgelöstes Klimamodell zu entwickeln. Die Projektpartner nutzen dazu Fortschritte in der Informationstechnologie (wie Hochleistungsrechner/HPC) und Künstliche Intelligenz (KI), um den Verlauf der Klimaerwärmung und Wettermuster erstmals auf einer Kilometerskala von 2,5 mal 2,5 km regional und weltweit zu berechnen.
Dadurch können in Zukunft wichtige Prozesse im Klimasystem direkt simuliert werden. Die aktuellen Fortschritte bei Hochleistungsrechnern öffnen die Türen für bessere Simulationen des Klimas; zum Beispiel die Änderungen von atmosphärischen Strömungen, die das Wettergeschehen maßgeblich beeinflussen.
Die übergeordnete fachliche Koordination der Förderinitiative WarmWorld liegt beim Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg, dem Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) in Hamburg sowie dem Alfred-Wegener-Institut (Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung/AWI) in Bremerhaven.
Die Förderinitiative WarmWorld ist in zwei Phasen angelegt: eine Aufbauphase (2022-2026) und eine Anwendungsphase (2026-2029). Das BMBF fördert die Aufbauphase zunächst mit rund 15 Millionen Euro über vier Jahre.