Start der COP29: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf der Weltklimakonferenz 2024

Die 29. UNFCCC-Vertragsstaatenkonferenz (COP29) findet vom 11. bis 22. November 2024 in Baku, Aserbaidschan, statt. Das BMBF und FONA-Fördermaßnahmen präsentieren Erkenntnisse, die Orientierung für eine klimaresiliente Entwicklung bieten.

Heute richtet die Klimapolitik ihren Blick nach Baku, Ascherbaidschan: Dort startet die diesjährige UNFCCC-Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, COP) – auch als „Weltklimakonferenz" bekannt. Bei der Vollversammlung der 198 Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) treten die Delegationen der Länder zusammen, um die Umsetzung des Übereinkommens von Paris voranzubringen.

Im Mittelpunkt der COP29 wird die Verabschiedung eines neuen gemeinsamen Finanzierungsziels (New Collective Quantified Goal, NCQG) für die Zeit ab 2025 stehen. Über dieses Ziel wird die finanzielle Unterstützung definiert, mit der Entwicklungsländer dabei unterstützt werden, Treibhausgasemissionen zu senken beziehungsweise zu vermeiden und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Laut bisherigem Ziel sollen die Industrieländer jährlich insgesamt 100 Milliarden US-Dollar mobilisieren; dies wurde 2022 erstmals erfüllt.

Darüber hinaus werden Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit bei der Erreichung nationaler Klimaschutzziele Gegenstand der Verhandlungen sein, wie zum Beispiel die Ausgestaltung von Kohlenstoffmärkten.

Auch die neuen nationalen Klimaschutzpläne (Nationally Determined Contributions, NDCs) sind Gegenstand der Konferenz: Alle Mitgliedsstaaten des Übereinkommens von Paris sollen bis spätestens Ende Februar 2025 die Aktualisierungen ihrer NDCs vorlegen. Die ersten Aktualisierungen werden bereits in Baku präsentiert. Mit den Neuerungen sollen die nationalen Anstrengungen gesteigert werden und – laut der Entscheidung der COP28 in Dubai – die Welt auf einen Pfad gesetzt werden, der die globale Erwärmung auf 1,5 °C gegenüber vorindustriellen Werten begrenzt.

Die Berichte des Weltklimarats IPCC sind eine wichtige Grundlage für die Verhandlungen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt den IPCC-Prozess seit langem. Die IPCC-Berichte zeigen unterschiedliche Handlungsoptionen und deren Implikationen auf, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzugeben oder Handlungsempfehlungen zu geben. So liefert Forschung die Wissensgrundlage für eine erfolgreiche Klimapolitik.

Das BMBF unterstützt den Dialog auf der begleitenden Klimamesse

Neben den formellen klimapolitischen Verhandlungen bieten die Weltklimakonferenzen ein Forum für den direkten Austausch zwischen den vielfältigen Akteuren, die sich mit dem Klimawandel befassen. Forschende, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft können sich auf einer begleitenden Klimamesse austauschen.

An dieser Stelle bringt das BMBF sein Engagement auf der COP29 ein: So wird das BMBF auch in diesem Jahr das Austauschformat „Science for Action Evening" anbieten, das den direkten Dialog zwischen politisch Verhandelnden, Forschenden und anderen Konferenzteilnehmenden ermöglicht, um besonders wirkungsvolle Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen identifizieren zu können. Durch die Stärkung des Dialogs fördert das BMBF das gegenseitige Verständnis über Wissensbedarfe und -angebote auf beiden Seiten. (Livestream "Science for Action Evening" 16.11.24, 19:00 Ortszeit/16:00 deutscher Zeit)"

Forschung aus Deutschland liefert benötigtes Wissen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Auch vom BMBF geförderte Forschung ist Teil der Begleitmesse: So organisiert beispielsweise die BMBF-Fördermaßnahme „CDRmare" gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) ein Side Event zum Thema „Resiliente Küstengemeinschaften".

Auch die BMBF-Fördermaßnahme „Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen (CLIENT II)" präsentiert auf der COP: In einem UNFCCC-Side Event zeigt sie Innovationen zur Minderung des Klimawandels über die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien in industriellen Prozessen in Afrika und Asien.

Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter diesem Link.