Auftakttreffen der CO2-Forschungsteams
Kohlendioxid als Ressource für die chemische Industrie nutzen die 12 Forschungsprojekte der BMBF-Fördermaßnahme „CO2Plus. Die Forschungsteams, deren Arbeiten auch den Treibhausgasausstoß nachweislich senken sollen, trafen sich im November zu einer ersten Vernetzungsveranstaltung.
Beim Kickoff der Fördermaßnahme bei der DECHEMA in Frankfurt/Main lernten die Teams aus Wissenschaft und Wirtschaft einander kennen und stellten sich ihre Forschungsprojekte vor. Sie forschen in drei Themenbereichen. In vier Verbundprojekten nutzen die Partner CO2 als Erdöl-Ersatz. Sie stellen großvolumige Basischemikalien wie Methanol oder Polymere auf CO2-Basis her. Fokus liegt somit neben Einsparung von Erdöläquivalenten und der Senkung von CO2-Emissionen auch auf einer erhöhten Wertschöpfung. Im zweiten Themenbereich, der Nutzung erneuerbarer Energien durch Elektro- und Photokatalyse, forschen fünf Verbünde aus Wissenschaft und Chemischer Industrie. Sie wollen eine direkte Nutzung erneuerbarer Energie ohne den Umweg einer Wasserstoffherstellung ermöglichen. Im dritten Themenbereich schließlich erforschen und erproben drei Teams Technologien, wie sich Kohlendioxid aus nichtenergetischen Punktquellen wie Prozessgasen der Industrie oder Biogas gewinnen und trennen lässt.
Unterstützung erhalten die 12 Verbundprojekte, die im Herbst 2016 gestartet sind, vom wissenschaftlichen Begleitvorhaben „CO2Net+“. Koordiniert von der DECHEMA, arbeiten darin das IASS Potsdam, welches sich Fragen der Akzeptanz und Kommunikation widmet, und die Universität Kassel, die eine Stoffstromanalyse und eine Roadmap für die CO2-Nutzung in Deutschland erarbeitet.