Bürgerbeteiligung bei Energieprojekten in Brandenburg

Online-Karte informiert über Organisationsformen und Standorte der Projekte

Die Energiewende ist nicht nur eine technologische Wende, sondern bringt auch einen gesellschaftlichen Umbruch mit sich: Während jahrzehntelang wenige Energieversorger den Energiemarkt dominierten, agieren inzwischen - mit wachsendem Anteil der erneuerbaren Energien - immer mehr Privatpersonen, Landwirte und Genossenschaften. Wo diese in Brandenburg aktiv sind, hat die ZukunftsAgentur jetzt in einer Online-Karte zusammengefasst.
 
„In Brandenburg ist der Trend zur lokalen Energieversorgung klar erkennbar. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Genossenschaften, Vereine und andere Organisationen schließen sich vor Ort zusammen, um ihre selbst Energie zu produzieren. Damit leisten sie dort einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende und sind ein Vorbild für andere, die sich mit dem Gedanken tragen sich auf diesem Feld zu engagieren “, sagte heute Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers. Die Online-Karte bewertete er als einen weiteren Baustein, um die Energiewende transparent zu gestalten. „Diese Transparenz ist unerlässlich, wenn wir in der Bevölkerung eine höhere Akzeptanz für die Energiewende erreichen wollen. Denn mit der Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien rückt die Energieproduktion näher an die Menschen heran.“
 
ZAB Energie hat im Rahmen des Projektes „EnerLOG“ („Lösung von lokalen energiepolitischen Konflikten und Verwirklichung von Gemeinwohlzielen durch neue Organisationsformen im Energiebereich“) verschiedene Organisationsformen der Energieversorgung in Brandenburg recherchiert und die Standorte in einer Online-Karte dargestellt. Weitere Informationen über diese Organisationsformen sind über Verlinkungen zu den einzelnen Projekten in der Karte zu bekommen.
 
„Interessierte Bürger erhalten so nicht nur einen Überblick, welche Projekte es bereits in ihrer Umgebung gibt, sondern auch, wo es noch Möglichkeiten gibt, sich selber zu beteiligen. Auch kann man anhand der vielen gelungenen Beispiele wertvolle Hinweise bekommen, was bei der Planung und Umsetzung innovativer Formen der Bürgerbeteiligung vor Ort zu beachten ist“, hob Minister Christoffers hervor.
 
Hintergrund:  
 
Die Agentur für Erneuerbare Energien hat zusammen mit der Initiative „Die Wende – Energie in Bürgerhand“ eine Kurzstudie „Definition und Marktanalyse von Bürgerenergie in Deutschland“ in Auftrag gegeben. In dieser wurde untersucht, wie groß der Anteil der jeweiligen Eigentümergruppen an den erneuerbaren Energien in Deutschland ist. Auf Bürgerenergiegesellschaften entfallen danach 21 Prozent, auf Bürgerbeteiligungen 27 Prozent der installierten Leistung. Diese Zahlen belegen, dass die Bürger die wichtigsten Antreiber der Energiewende in Deutschland sind.

Für die Online-Karte klicken Sie bitte hier.