Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Global Genome Biodiversity Network am Botanischen Garten Berlin

99 Partnerinstitutionen aus 33 Ländern machen mehr als 3 Millionen DNA- und Gewebeproben ihrer biologischen Sammlungen digital zugänglich – das ist die aktuelle Erfolgsbilanz des 2011 gegründeten Global Genome Biodiversity Network (GGBN).

Die Forschung mit genetischen Daten wird immer bedeutender. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammeln weltweit das Erbgut von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen, um das Wissen rund um die Biodiversität zu vergrößern und somit den Schutz der Artenvielfalt nachhaltig zu sichern. Das Global Genome Biodiversity Network (GGBN) stärkt die Kooperation zwischen molekularen Sammlungen weltweit und stellt hochwertige DNA-, Gewebe- und Umweltproben über ein gemeinsames Datenportal digital zur Verfügung. Aktuell sind über 3 Millionen DNA- und Gewebeproben und auch 2 Millionen damit verknüpfte Belege standardisiert abrufbar.

Der Botanische Garten Berlin leitet seit der Gründung des GGBN (2011) die technische Plattform des Netzwerkes und entwickelt die digitale Infrastruktur. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert nun den Ausbau der Skalierbarkeit und Stabilität des Netzwerkes, denn für die Zukunft ist ein weiterer Anstieg der Partner und Datenmengen zu erwarten. Schätzungen zufolge sind alleine in den bestehenden Sammlungen des Netzwerkes insgesamt circa 12 bis 15 Millionen Proben vorhanden.

Biologische Sammlungen sind für Forschungszwecke seit jeher unentbehrlich. Die Mengen an Daten und Informationen geben Aufschluss über einen großen Teil der globalen Artenvielfalt. Für zahlreiche Fragestellungen ist eine genaue Art-Bestimmung unabdingbar. Das betrifft den Artenschutz genauso wie die Qualitätskontrolle in der Lebensmittelproduktion. Die Biodiversitätsforschung ist auf exakte Artbestimmungen angewiesen. Durch neue, molekulare Forschungsmethoden können heute aus den Sammlungen genetische Informationen gewonnen werden. So können wertvolle Daten für Grundlagenforschung, aber auch Langzeitstudien erfasst und Biodiversitätsveränderungen frühzeitig erkannt werden.

Über das Global Genome Biodiversity Network (GGBN)

Das GGBN fördert die Zusammenarbeit von Institutionen über Länder- und Disziplingrenzen hinweg. So sind neben Naturhistorischen Museen, Botanischen Gärten und Herbarien auch Zoologische Gärten, Kulturen- und Umweltprobensammlungen sowie land- und forstwirtschaftliche Forschungseinrichtungen vertreten. Das Netzwerk wird seit der Gründung 2011 durch das National Museum of Natural History, Smithsonian Institution  sowie den Botanischen Garten Berlin koordiniert und zählt heute nahezu 100 Mitglieder weltweit.