CHARMANT - Unser Grundwasser vor Überwärmung schützen
Der BUND Berlin, die Senatsverwaltung für Umwelt, das Karlsruher Institut für Technologie und weitere Partner haben sich im Verbundprojekt CHARMANT zusammengeschlossen, um Maßnahmen für den Grundwasserschutz in Städten am Beispiel von Berlin und Karlsruhe zu entwickeln.
Das Grundwasser ist ein faszinierender Ort des Lebens, der zur Reinhaltung unserer wichtigsten Trinkwasserressource beiträgt. Die Erkundung und der Schutz dieser noch weitgehend unbekannten Lebenswelt im Untergrund ist wichtig und dringend. Denn unsere unterirdischen Gewässer werden immer stärker genutzt, während Vorgaben und Maßnahmen zum Erhalt ihrer Biodiversität fehlen. Verunreinigungen durch Schadstoffe, Bodenverdichtungen und erhöhte Wasserentnahmen setzen das Grundwasser unter Stress. Insbesondere im Stadtgebiet kommt eine weitere Belastung hinzu: Der Eintrag von Wärme. Sie stammt beispielsweise von aufgeheizten asphaltierten Straßen, von U-Bahnen, Tiefgaragen oder der Geothermie, die im Rahmen des Klimaschutzes an Bedeutung gewinnt.
Handeln statt warten: Schutzmaßnahmen werden entwickelt
Um eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu ermöglichen und gleichzeitig die Grundwasserökosysteme vor Überwärmung, aber auch vor übermäßiger Abkühlung wirksam zu schützen, haben sich der BUND Berlin, die Senatsverwaltung für Umwelt, das Karlsruher Institut für Technologie und weitere Partner zusammengeschlossen. Im Verbundprojekt mit dem Namen „CHARMANT" entwickeln sie gemeinsam Maßnahmen für den Grundwasserschutz in Städten am Beispiel von Berlin und Karlsruhe. Angefangen bei Methoden, mit denen die Situation des lebendigen Untergrunds vor Ort besser erfasst werden kann, über Verfahren zur Ermittlung der Auswirkungen zukünftiger Belastungen bis hin zu konkreten Vorschlägen, wie die Raumplanung grundwasserverträgliche Nutzungen befördern kann. Bei der Erarbeitung dieser Ansätze sind die Zivilgesellschaft und weitere Handlungsträger*innen dazu eingeladen, ihre Erfahrungen und Anregungen einzubringen.
Das Projekt „CHARMANT" läuft bis Ende Februar 2026. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat als Teil seiner Strategie "Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA) das Bundesprogramms "Wasser: N" aufgesetzt. Im Rahmen von "Wasser: N" wird das Verbundprojekt „CHARMANT" innerhalb der Fördermaßnahme „LURCH" gefördert.