COP29: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf der Weltklimakonferenz 2024
Vom 11. bis 22. November 2024 findet in Baku, Aserbaidschan, die 29. UNFCCC-Vertragsstaatenkonferenz (COP29) statt. Die COP ist das oberste Entscheidungsgremium des UNFCCC. Zu der Konferenz werden etwa 40.000 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erwartet.
Im Mittelpunkt der COP29 wird die Verabschiedung eines neuen Finanzierungsziels für die Zeit ab 2025 stehen: Im Jahr 2009 hatten sich die Industrieländer bereit erklärt, ab 2020 Entwicklungsländer jährlich mit 100 Milliarden US-Dollar zu unterstützen, damit diese sich an den Klimawandel anpassen und Treibhausgasemissionen senken können. Im Jahr 2022 haben die Industrieländer dieses Ziel erstmals erreicht. Auf der UN-Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015 beschlossen die Regierungen, vor 2025 ein neues gemeinsames Ziel (New Collective Quantified Goal, NCQG) für die Klimafinanzierung festzulegen. Dieses neue Ziel soll auf der COP29 verabschiedet werden.
Darüber hinaus wird die Umsetzung von Artikel 6 des Übereinkommens von Paris Thema sein, in dem Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eröffnet wird, bei der Erreichung ihrer nationalen Klimaziele zusammenzuarbeiten. Die genaue Ausgestaltung solcher Zusammenarbeit, zum Beispiel über CO2-Zertifikate, ist Gegenstand der Verhandlungen.
Außerhalb der Verhandlungen wird besonderes Augenmerk auf neuen nationalen Klimaschutzplänen (Nationally Determined Contributions, NDCs) liegen: Alle Mitgliedsstaaten müssen bis spätestens Ende Februar 2025 die Aktualisierungen ihrer NDCs vorlegen. Die ersten dieser Aktualisierungen werden in Baku präsentiert. Gemäß dem Übereinkommen von Paris sollen diese eine Steigerung der Bemühungen darstellen und die Welt in Summe auf einen Pfad setzen, der die globale Erwärmung deutlich unter 2 °C, wenn möglich unter 1,5 °C gegenüber vorindustriellen Werten hält.
Die klimapolitischen Verhandlungen werden von einer Klimamesse begleitet, auf der sich vielfältige Akteure hinsichtlich der Umsetzung des Übereinkommens von Paris austauschen können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom BMBF geförderte Projekte und Maßnahmen werden an verschiedenen Aktivitäten beteiligt sein. Die Kernbotschaft wird dabei sein: Erfolgreiche Klimapolitik braucht Klimaforschung, denn Forschung bietet Orientierung für faktenbasierte politische Entscheidungen. Bei der Entwicklung von Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels sowie von wirksamen Ansätzen zur Anpassung an die immer deutlicher werdenden Folgen spielen Forschung und Innovation eine Schlüsselrolle.
Side Events im Deutschen Pavillon:
Alle Side Events im Deutschen Pavillon werden auf der Plattform www.german-climate-pavilion.de live gestreamt und können auch im Nachhinein angeschaut werden. Die Uhrzeiten sind in Ortszeit Baku (GMT+4) angegeben.
- 16. November 2024, 19:00–21:00 Uhr: BMBF „Science for Action Evening"
- 21. November 2024, 10:00–11:30 Uhr: wissenschaftliches Side Event "Strengthening the resilience of coastal communities: How people, nature and climate benefit from mosaic spatial planning and co-designed management of coastal ecosystems" (organisiert von der BMBF-Fördermaßnahme CDRmare und WBGU)
Side Events in anderen Pavillons:
- 11. November 2024, 16:45-18:15: Wissenschaftliches Side Event "Mitigation by Renewable Energy Solutions on industrial scales in Africa and Asia" (mitorganisiert von der BMBF-Fördermaßnahme CLIENT-II)
- 19. November 2024, 11:30–13:00 Uhr (Side Event Raum 9): "Action on the First Global Stocktake: Contributions of iGST's Civil Society in West Africa" (mitorganisiert vom Klimakompetenzzentrum WASCAL, das vom BMBF unterstützt wird)
- 19. November 2024, 18:30–20:00 Uhr (Side Event Raum 7): "RE and CDR options with new materials in buildings, agroforestry, agricultural and forestry sectors" (Beteiligung des abgeschlossenen Projekts DACCUSS-Pre aus der BMBF-Fördermaßnahme CDRterra)