Stark-Watzinger: Deutschland und Namibia bauen ihre starke Wasserstoff-Partnerschaft weiter aus

Die Regierung Namibias hat heute im Rahmen des Programms Youth for Green Hydrogen (Y4H2) Stipendien an Jugendliche vergeben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Stipendienprogramm für die nächsten fünf Jahre.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Auf dem Weg zur Wasserstoffrepublik brauchen wir verlässliche Partnerländer, die über großes Potenzial an erneuerbaren Energien verfügen und Wasserstoff kostengünstig produzieren können. Namibia strebt an, bereits vor 2025 Grünen Wasserstoff zu exportieren. Ich freue mich deshalb sehr, dass die ersten 93 namibischen Jugendlichen im Programm Youth for Green Hydrogen ihr Studium beginnen können. Mehr als 1100 junge Menschen hatten sich beworben. Das zeigt die große Begeisterung für das Thema im Land. Den Jugendlichen steht nach dem Abschluss eine großartige berufliche Zukunft bevor. Sie sind die ersten Studierenden einer neuen Generation von Fach- und Führungskräften, die den Energiesektor in Namibia auf Grünen Wasserstoff vorbereiten. Deutschland und Namibia bauen damit ihre starke Wasserstoff-Partnerschaft weiter aus."

Die namibische Ministerin für Hochschulbildung, Ausbildung und Innovation, Dr. Itah Kandji-Murangi ergänzt:

„Die Einzigartigkeit des Programms Youth for Green Hydrogen liegt in seiner Doppelfunktion. Zum einen fungiert das Stipendienprogramm als Motor für die Entwicklung des Humankapitals und zum anderen wirkt es als Gelegenheit zur Entwicklung der Hochschuleinrichtungen. Wir können uns darauf konzentrieren, interne Strukturen und Kapazitäten sowie entsprechende Programme zum Thema Grüner Wasserstoff aufzubauen."

Hintergrund

In der im August 2021 abgeschlossenen Wasserstoff-Partnerschaft hatten sich Deutschland und Namibia auf den Austausch von Fachwissen zu Grünem Wasserstoff verständigt. Der Aufbau von Austauschprogrammen für Studierende und Fachleute sowie Stipendienprogramme für namibische Studierende ist dabei ein zentraler Punkt. Aufgrund seiner geringen Bevölkerungsdichte und einer moderaten Bevölkerungsentwicklung wird Namibia seinen eigenen Bedarf an Erneuerbarer Energie und Grünem Wasserstoff rasch decken können und relativ zügig die Schwelle für den Export erreichen.

In den nächsten zwei bis drei Jahren werden die Jugendlichen alles über die Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff lernen – von der Produktion über die Speicherung bis zur Nutzung. Dies wird im Rahmen von Masterstudiengängen mit Auslandssemester in Deutschland oder durch Teilnahme an Ausbildungskursen in Namibia oder Deutschland geschehen. Das Programm Youth for Green Hydrogen (Y4H2) bildet somit namibische Jugendliche aller Bildungsschichten aus. Es wird bis 2025 jährlich neue Durchgänge geben.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deckt mit den monatlichen Stipendien die Studiengebühren, Forschungskosten, Studienmaterialien, Workshop-Besuche, Krankenversicherung und Reisekosten für Forschungsaufenthalte an einer deutschen Einrichtung oder Universität ab. Das Klimakompetenzzentrum Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL) koordiniert die Stipendienvergabe.