Erste Produktionsanlage für CO2-basierte Kunststoffe eingeweiht
Am 17.06.2016 wurde in Dormagen beim Kunststoffhersteller Covestro die erste Produktionsanlage für CO2-basierte Kunststoffe eingeweiht. Der parlamentarische Staatssekretär Rachel gab in seinem Grußwort die guten Wünsche des BMBF für eine erfolgreiche industrielle Umsetzung des zuvor in einem BMBF-geförderten Projekt entwickelten Prozesses mit auf den Weg.
Das BMBF hatte zuvor die Projekte „Dream Reaction“ und „Dream Production“ im Rahmen der Fördermaßnahme „Chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von CO2“ mit rund 7.5 Millionen Euro gefördert. Gemeinsam mit Verbundpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelte Covestro hier den Grundstein für die nun eingeweihte Anlage. So wurde die sogenannte Traumreaktion (oder „Dream Reaction“) zum Einbau von Kohlendioxid in Kunststoffe erst möglich. Durch das gute Zusammenspiel aller Partner konnte ein Katalysator gefunden werden, mit dem das träge Molekül CO2 ohne hohen Energieaufwand in die langen Kunststoffketten permanent eingebaut werden kann. In einem weiteren Schritt wurde dies dann in einen industrietauglichen Prozess überführt. Die Entwicklung zum industriellen Großprozess hat Covestro dann ohne weitere Förderung durchgeführt – ein wichtiges Zeichen, dass die Großindustrie die stoffliche Nutzung von CO2 als einen wertvollen Baustein für eine nachhaltige Rohstoffversorgung sieht.
Das hat sich schließlich auch in der Einweihungsfeier gezeigt. Ungefähr 200 Gäste aus In- und Ausland haben die musikalisch und theatralisch umgesetzte Einweihungsfeier begeistert verfolgt. Bei der Produktionsanlage für die Schaumstoffbausteine ist jedoch für Covestro und seine Partner noch nicht Schluss. In einem aktuellen Projekt entwickeln sie zum Beispiel ein Verfahren um CO2 auch in Elastomere einbauen zu können. Das im Rahmen der Fördermaßnahme „r+Impuls – Impulse für industrielle Ressourceneffizienz“ geförderte Vorhaben ist dabei auf einem guten Wege den Fußstapfen seines Vorgängers zu folgen.