EU-Forschungsförderung auf zentrale Nachhaltigkeitsherausforderungen ausrichten
Forschung und Innovation sind wesentliche Wegbereiter der Transformation zur Nachhaltigkeit. Auf europäischer Ebene setzt das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation hier wichtige Impulse. Mit Blick auf das zehnte Rahmenprogramm (FP10) hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen Workshop mit Expertinnen und Experten durchgeführt, um Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung der EU-Nachhaltigkeitsforschung zu gewinnen.
Unter dem Motto „Forschung für ein nachhaltiges Europa: Herausforderungen und Ideen am Horizont" hat das BMBF am 19. und 20. Februar 2024 einen Workshop in Bonn ausgerichtet. Rund 30 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung diskutierten darüber, wie das Nachfolgeprogramm von Horizont Europa ausgestaltet werden kann, um einen maximalen Effekt für die nachhaltige Transformation zu erzielen. Das jetzt fertig gestellte Ergebnispapier soll als Input für eine deutsche Positionierung zur Ausgestaltung des FP10 im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung dienen.
Zwölf zentrale Eckpunkte für eine wirkungsvolle Nachhaltigkeitsforschung wurden identifiziert:
- Nachhaltigkeitsherausforderungen priorisieren
- Nachhaltige Transformation ganzheitlich angehen
- Wirkungsvolle Nachhaltigkeitsforschung benötigt enge Kooperation
- Transfer in die Anwendung weiter stärken
- Globale Herausforderungen erfordern internationale Zusammenarbeit
- Offenheit für diverse Lösungsansätze ausbauen
- Kriterien für Forschungsbewertung mit Blick auf die gesellschaftliche Wirkung weiterentwickeln
- Verfahren vereinfachen
- Im Sinne der Kreativität neue Zielgruppen unterstützen
- Förder-Instrumente und –Strukturen durchlässig und innovationsbeschleunigend ausgestalten
- Partnerschaften und Missionen weiterentwickeln
- Zusammenspiel zwischen regionaler, nationaler und EU-Förderung ausbauen
Als wichtige umwelt- und klimabezogene Themenbereiche mit drängendem Forschungsbedarf wurden herausgearbeitet:
- Governance für Nachhaltigkeit
- Digitalisierung, Daten und KI für Nachhaltigkeit
- Wassersicherheit für Mensch und Umwelt
- Kreislaufwirtschaft und Stoffströme
- Gesellschaftliche Transformation durch transdisziplinäre Forschung verstehen
- Multifunktionale Landnutzung: Ernährung, Biodiversität und Klimaschutz verbinden
Das Ergebnispapier führt die Eckpunkte aus und beschreibt entlang der Themenbereiche Forschungsziele und Mehrwert europäischer Kooperation.