Fachgespräch zur Wissenschaft und Praxis der Wertschätzung von Biodiversität

Wie entwickeln Wissenschaft und Praxis gemeinsam Maßnahmen zum besseren Schutz der Artenvielfalt? Über drei Jahre hinweg haben die Projekte der Förderrichtlinie „Wertschätzung und Sicherung von Biodiversität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft" (kurz „BiodiWert") mit Praxispartnern zusammengearbeitet, um umsetzbare, systemische sozial-ökologische Lösungsansätze zu entwickeln.

Im Rahmen der zweitätigen Statuskonferenz der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) fand am 13. Mai 2024 in den Räumen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung eine öffentliche Veranstaltung zum Thema „Transdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxispartnern zum Erhalt der Artenvielfalt" statt. Teilgenommen haben Praxispartner verschiedener BiodiWert-Projekte:

  • Axel Wirz, FiBL Deutschland, Projekt Blaupause für die Landwirtschaft
  • Beate Gahlmann, Fachbereich Umweltschutz, Stadt Gütersloh; Praxispartner des Projekts gARTENreich
  • Nadine Kellner, Seeberger GmbH, Praxispartner des Projekts BioVal
  • Ulrich Stöcker, Rewilding Oder Delta, Praxispartner des Projekts REWILD_DE

Diskutiert wurden etwa die Rekonstruktion historischer Landnutzungsdaten, die Förderung der Biodiversität durch touristische Kooperationen sowie die Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit Verwaltungsbehörden. Vor allem die Bedeutung der kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit und der Sicherstellung der Ergebnisse von Projekten wurde betont.

Axel Wirz führte aus, dass wissenschaftliche Forschung und praktische Anwendung Hand in Hand gehen müssen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Beate Gahlmann unterstrich die Rolle der Kommunen bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und die Notwendigkeit, dass diese Maßnahmen gesetzlich unterstützt werden. Nadine Kellner hob hervor, wie wertvoll die wissenschaftliche Unterstützung für Unternehmen ist, um Prozesse nachhaltig zu gestalten. Ulrich Stöcker wies auf die Rolle der Umweltministerkonferenz hin, um Naturschutzprojekte auf politischer Ebene voranzutreiben.

Die Veranstaltung zeigte auf, wie transdisziplinäre Zusammenarbeit innovative Wege im Naturschutz eröffnen kann. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass diese Zusammenarbeit entscheidend ist, um die Artenvielfalt zu erhalten und gleichzeitig wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile zu schaffen.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung kann hier angesehen werden.