Global Handwashing Day 2014: Waschhäuser in Namibia
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den 15. Oktober zum Global Handwashing Day ausgerufen. Seit 2008 soll er weltweit auf die Notwendigkeit von Hygienemaßnahmen aufmerksam machen, die die Ausbreitung von Infektionskrankheiten verhindern können. Zugleich lenkt dieser Tag den Blick auf Regionen der Welt, in denen ständig verfügbares, sauberes Wasser zum Händewaschen keine Selbstverständlichkeit ist.
Waschhäuser für einkommensschwache Haushalte
Die sanitären Einrichtungen ermöglichen es den Bewohnern aus meist einkommensschwachen Haushalten, Toiletten und Duschen zu nutzen und Wäsche zu waschen. ISOE-Forscherin Johanna Kramm war gerade für CuveWaters vor Ort. Sie berichtet, dass inzwischen etwa 700 Menschen täglich die Einrichtungen nutzen. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Ausstattungsstufen: Für eine große Siedlung aus Blechhütten wurde ein zentrales Waschhaus mit zahlreichen Duschen, Toiletten und Waschplätzen errichtet. Zudem gibt es kleine Waschhäuser, die sich jeweils vier Haushalte teilen. „Der Wasseranschluss und die sanitären Einrichtungen bedeuten für die Menschen eine große Erleichterung“, sagt Johanna Kramm. „Sie müssen ihre Notdurft nicht mehr unter freiem Himmel verrichten, wo sie unter anderem keine unmittelbare Möglichkeit zum Händewaschen haben.“ Schließlich gibt es eine Selbstbausiedlung, in der durch das Projekt endlich ein Wasser- und Abwasseranschluss direkt in den Häusern möglich wurde. Geplant ist, die Zahl der Haushalte mit Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen im weiteren Projektverlauf noch zu erhöhen.
Die Sanitäranlagen in Outapi sind Teil eines komplexen, energieeffizienten Entsorgungs-, Aufbereitungs- und Wiederverwendungssystems. Sie wurden im Projekt CuveWaters im Zuge eines Integrierten Wasserressourcen-Managements (IWRM) entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt.
Mehr zum Projekt: www.cuvewaters.net