Großes Interesse an NACHWUCHS
Landnutzung unter Stress
Trends und Konflikte erkennen, analysieren und bewerten
Der Vormittag stand im Zeichen eines regionalen Planungsdialogs. Nach der Begrüßung durch den Planungsdezernenten Berthold Rothe (Rhein-Erft-Kreis) stellte Prof Dr. Theo Kötter (Universität Bonn) die Herausforderungen und Landnutzungskonflikte sowie die Arbeitsschritte und Lösungsansätze aus dem Verbundprojekt dar.
Es folgten Impulsvorträge zu den Herausforderungen der Landnutzung aus unterschiedlichen Perspektiven. Frau Elisabeth Verhaag (Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen) stellte die vielfältigen ökosystemaren Dienstleistungen der Landwirtschaft dar, zeigte aber auch, dass die landwirtschaftlichen Betriebe durch steigende Land- und Pachtpreise und durch den Entzug von Flächen durch Bebauung sowie die damit einhergehenden ökologischen Ausgleichsflächen mehrfach belastet werden. Herr Stephan Lenzen (RMP Landschaftsarchitekten) warb für eine stärkere gestalterische Inwertsetzung sowie Schutz von Freiräumen und Kulturlandschaften. Herr Robert Broesi (MUST Stadtplanung) zeigte schließlich Projekte und Lösungen attraktiver und verdichteter Stadtentwicklung. Die folgende Podiumsdiskussion gab auch Raum für viele Fragen aus dem Publikum.
Thema des Nachmittags der Veranstaltung war der im Projekt zu erarbeitende regionale Bewertungsrahmen der nachhaltigen Landnutzung. Nach einer Keynote von Dr. Gotthard Meinel (Institut für ökologische Raumentwicklung) zum Thema Nachhaltigkeitsindikatoren, wurden an Thementischen die Ergebnisse einer Kommunalbefragung vorgestellt und diskutiert. Hierbei konnten viele Hinweise aus der Praxis gewonnen werden, sodass das Projekt noch besser auf die Anforderungen in der Region ausgerichtet werden kann.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt NACHWUCHS im Rahmen der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus. Die Fördermaßnahme ergänzt die Leitinitiative „Zukunftsstadt des BMBF um die Perspektive der Stadt-Land-Beziehungen. Der Fokus liegt auf einem verantwortungsvollen Umgang mit Land- und Flächenressourcen.