BMBF investiert in die Zukunft: Hochschulen begeben sich auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit
Insgesamt zehn Forschungsverbünde mit mehr als 30 Hochschulen entwickeln und erproben in den nächsten drei Jahren „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“. Mit der gleichnamigen Bekanntmachung führt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ fort. Das BMBF ermöglicht damit das Thema Nachhaltigkeit breit, umfassend und effektiv in der deutschen Hochschullandschaft zu verankern.
Forschungsverbünde adressieren zentrale Herausforderungen
Die im Wissenschaftssystem fest verankerte Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft" rückt mit dem Start der Forschungsverbünde die Nachhaltigkeitsherausforderungen der Hochschulen in den Mittelpunkt. Denn gerade hier ist der Handlungsbedarf besonders groß. Die Verbünde erforschen unter anderem Pfade für klimaneutrale Hochschulen, für die Entwicklung einer Kultur der Nachhaltigkeit an Hochschulen oder für die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in einem gesamtinstitutionellen Sinne.
Einige der Hochschulverbünde haben regionale Schwerpunkte (beispielsweise Bayern, Bremen), andere sind bundesweit aufgestellt. Allen Verbünden gemein ist, dass sie einen transdisziplinären Ansatz verfolgen. Innerhalb der Hochschulen werden wissenschaftliche Partner und Praxispartner, etwa aus Lehre, Forschung und Verwaltung sowie Studierende, mit einbezogen, damit neue Lösungen in der Praxis auch wirklich funktionieren. Durch das Einbeziehen von Akteurinnen und Akteuren von außerhalb der Hochschulen soll zudem eine Strahlkraft in die Region der Hochschulen erzeugt und nachhaltige Entwicklung über die Hochschulen hinausgehend gefördert werden.
Nachhaltigkeitsaudit für Hochschulen
Unter Federführung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) werden die Forschungsverbünde wissenschaftlich begleitet und für den Wissenstransfer vernetzt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen e.V. (DG HOCH N) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). Die entwickelten Transformationspfade der Forschungsverbünde sollen so aufbereitet werden, dass weitere Hochschulen auf dieser Grundlage ihre eigenen Transformationspfade gestalten können. Besonders hervorzuheben: Im Rahmen dieser Begleitforschung entsteht ein hochschulspezifisches Nachhaltigkeitsaudit. Dieses soll zukünftig alle Hochschulen dabei unterstützen, Nachhaltigkeit gesamtinstitutionell zu verankern.
Zentral: Austausch mit der Community
Das BMBF entwickelt die Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft" stetig weiter und fördert den Austausch der verschiedenen Akteurinnen und Akteure für ein nachhaltiges Wissenschaftssystem. Das nächste, dann 6. Symposium der Initiative findet im Juni 2023 als zweitägige Konferenz in Berlin statt. Informationen dazu werden in Kürze auf der Themenseite "Nachhaltigkeit in der Wissenschaft" auf fona.de veröffentlicht.
Die Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft" ist Teil der Sozial-ökologischen Forschung des BMBF und trägt zur Umsetzung der BMBF-Strategie "Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA) bei. Damit ist die Förderung im Rahmen der Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft" auch ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs).
Mehr Informationen: Nachhaltigkeit in der Wissenschaft (SISI) – FONA