Ideen-Gipfel für das Land
Junge Innovationsgruppen arbeiten an zukunftsfähigen Lösungen für gleichberechtige Stadt-Land-Entwicklung, für Energiewende und nachhaltige Landnutzung. Auf ihrer Statuskonferenz in Berlin stellen die mehr als 150 Mitwirkenden erste Ergebnisse vor.
In drei Schwerpunkten forschen die Innovationsgruppen, alle Wissenschafts-Praxis-Teams, an Innovationen für ein Nachhaltiges Landmanagement. Der erste Schwerpunkt ist die integrierte Stadt-Land-Entwicklung, zum Beispiel im gemeinsamen Erhalt von Kulturlandschaften und dem Umbau regionaler Daseinsvorsorge. Der zweite Schwerpunkt ist die regionale Energiewende und ihre flächenschonende Umsetzung vor Ort. Im dritten Schwerpunkt werden innovative Landnutzungsformen erforscht – wie sich Flächen zum Beispiel für Energieerzeugung und Landwirtschaft gleichzeitig nutzen lassen. Das Bundesforschungsministerium fördert diese neun Verbundprojekte im Rahmen der Fördermaßnahme „Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement“.
Nach mehr als vierjähriger gemeinsamer Arbeit präsentieren die Mitglieder der Innovationsgruppen nun erste Ergebnisse ihrer Forschungen. Sie sind entsprechend ihrer Schwerpunkte vielfältig: Sie reichen von Daseinsvorsorge-Tools, mit denen sich schulische und medizinische Infrastruktur vorausschauend planen lässt bis zu genossenschaftlichen Modellen für erneuerbare Energien. Sie reichen von Agroforst-Systemen, die Energiehölzer und Landwirtschaft auf einer Fläche vereinen, bis zum Erhalt einzigartiger Kulturlandschaften durch Marketing und wirtschaftliche Modelle.
Das Besondere an den Projekten: Die Vorhaben dienen dem verantwortungsvollen Umgang mit der begrenzten Ressource Land und sichern Lebensqualität im ländlichen Raum. Sie haben auch den Innovationsprozess selbst zum Thema: Wie kommt das Neue in die Welt? lautet eine zentrale Frage und weiter: Wie bleibt dieses Neue dauerhaft praktisch anwendbar?
Innovationsgruppen arbeiten trans- und interdisziplinär, damit die erarbeiteten Ergebnisse auch da ankommen, wo sie benötigt werden: In der Praxis der Kommunen und Landkreise. Das betonte Ministerialdirigent Dr. Wilfried Kraus vom Bundesforschungsministerium zur Eröffnung der Statuskonferenz. Viele der Koordinatorinnen und Koordinatoren der Projekte sind junge Forschende, die erstmals Projekte leiten und Erfahrungen im Management von Forschungsprozessen machen. In den Innovationsgruppen arbeiten sie mit Vertretern aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft zusammen. Bis zum Jahr 2020 sorgen sie für die Umsetzung ihrer Ergebnisse in Kommunen und Regionen in ganz Deutschland und dafür, dass diese Ergebnisse auch in anderen Regionen angewandt werden können.
Mehr über die neun Innovationsgruppen und ihre ersten Ergebnisse auf der Web-Plattform „Ideen für das Land“.