Einweihung des ATTO-Turms in Brasilien
"Amazonian Tall Tower Observatory" von unten
Der Regenwald im Amazonasgebiet ist eines der sensibelsten Ökosysteme der Erde. Der "grüne Ozean" spielt zugleich eine wichtige Rolle in der Stabilisierung des weltweiten Klimas. Als größtes zusammenhängendes Waldareal der Welt ist der Regenwald ein wichtiger CO2-Speicher. Zudem hat das riesige Waldgebiet durch seine Verdunstung einen enormen Einfluss auf den weltweiten Wasserkreislauf. Um weitere wichtige Daten für die Klimaforschung zu sammeln, wurde im August 2015 der Klima-Messturm ATTO ("Amazonian Tall Tower Observatory") eröffnet, dessen Bau vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem brasilianischen Wissenschaftsministerium gefördert wurde.
- Foto: Max-Planck-Institut für Chemie
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Blick auf den "Amazonian Tall Tower Observatory"
ATTO (Amazonian Tall Tower Observatory) - so heißt der 325 Meter hohe Klima-Messturm im brasilianischen Regenwald. Ausgestattet ist er mit Geräten, die täglich Daten über diverse Treibhausgase, Aerosole und Wolkeneigenschaften sammeln und dadurch helfen, den Klimawandel besser zu verstehen. Denn der Regenwald im Amazonasgebiet ist eines der sensibelsten Ökosysteme, und als größtes zusammenhängendes Waldareal der Welt ist er ein wichtiger CO2-Speicher. Durch seine Verdunstung hat er darüber hinaus einen enormen Einfluss auf den weltweiten Wasserkreislauf.
- Foto: Max-Planck-Institut für Chemie
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Schatten des "Amazonian Tall Tower Observatory"
150 km nordöstlich der brasilianischen Stadt Manaus wurde im August 2015 der Klima-Messturm ATTO ("Amazonian Tall Tower Observatory") eingeweiht, der mit seinen 325 Metern den Eiffelturm um einen Meter überragt. So wird der Turm Informationen zur Treibhausgasbilanz von mehreren tausend Quadratkilometern - rund 50 Prozent des Amazonasbeckens - liefern können. Deutsche und brasilianische Wissenschaftler forschen dabei in einem Waldgebiet, das weit entfernt von Störungen durch menschliche Einflüsse liegt. ATTO kann somit dazu beitragen, die klimarelevanten chemischen und physikalischen Prozesse über dem Amazonasgebiet zu erfassen, zu bewerten und damit neue Grundlagen für den Klimaschutz zu schaffen.
- Foto: Max-Planck-Institut für Chemie
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