INP Greifswald erfolgreich in der Forschungsinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. erhält 830.000 Euro für die Erforschung und Diagnostik von Teilentladungserscheinungen in Stromnetzen, Universität Rostock als Kooperationspartner bekommt weitere 230.000 Euro
MOMOS (Multiphysics Online/Offline Monitoring System), so der Projekttitel unter dem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den nächsten drei Jahren für zukunftsfähige Stromnetze forschen. In Greifswald werden dazu u.a. Teilentladungs-Phänomene, die beispielsweise in Generatoren, Transformatoren und Verbindungskabeln auftreten, untersucht und analysiert.
Teilentladungen, auch Vorentladungen genannt, können erhebliche Probleme auf Komponentenebene des Stromnetzsystems verursachen. Überschreitet die Intensität solcher Entladungen einen gewissen Pegel, so führt das zur Vorschädigung und im Extremfall zum Versagen der Komponente. Dies kann den Ausfall von Teilen des Stromnetzes zur Folge haben und damit die Versorgungssicherheit der Abnehmer gefährden. Ziel von MOMOS ist es, ein Monitoring-System zur Zustandsbewertung der Stromnetzkomponenten während ihrer gesamten Betriebsdauer zu konzipieren. Das System soll einerseits an in Betrieb befindlichen als auch an abgeschalteten Komponenten einsetzbar sein und gewährleisten, dass die Komponenten u.a. zustandsbezogen ersetzt werden können. Neben der Erhöhung der Versorgungssicherheit wird im Projekt MOMOS auch ein nachhaltiger und ressourcenschonender Einsatz von Stromnetzkomponenten angestrebt. Dieser ist beim gegenwärtigen Stand der Forschung und Entwicklung noch nicht gegeben. Die derzeitigen Stromnetzkomponenten sind größtenteils überdimensioniert und werden oftmals vorfristig ausgetauscht.
Geleitet wird das Projekt am INP Greifswald von Dr. Sergey Gorchakov. „MOMOS ermöglicht uns neben unseren umfangreichen Kenntnissen in der Plasmatechnologie auch unsere Erfahrungen in der Modellierung von physikalischen Prozessen einzubringen“, so Gorchakov. Eine besondere Herausforderung sieht der Physiker in der Aufgabe eine Verbindung zwischen verschiedenen Stressfaktoren wie z.B. mechanische Belastungen, chemische Prozesse, thermische Beanspruchung und Alterungsvorgängen zu finden. „Für das INP ergibt sich durch das Vorhaben die Möglichkeit, sich weiter auf dem hier verbundenen Gebiet der Diagnostik und Simulation von transienten Gasentladungen zu etablieren und seine bereits heute international führende Rolle in der wissenschaftlichen Community zu sichern und auszubauen“, so Gorchakov weiter.
Die Förderinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze ist Teil des 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) fördern damit Projekte, die Lösungen zur Anwendung in intelligenten Verteilnetzen, Übertragungsnetzen, Netzplanung und Netzbetriebsführung bieten. So trägt die Förderinitiative dazu bei, die Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz der Stromnetze und die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland zu verbessern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben Anfang August den Startschuss für die Forschungsinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze gegeben. Insgesamt sind 83 Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von etwa 157 Millionen Euro für eine Förderung durch die beiden Ministerien ausgewählt worden.
Teilentladungen, auch Vorentladungen genannt, können erhebliche Probleme auf Komponentenebene des Stromnetzsystems verursachen. Überschreitet die Intensität solcher Entladungen einen gewissen Pegel, so führt das zur Vorschädigung und im Extremfall zum Versagen der Komponente. Dies kann den Ausfall von Teilen des Stromnetzes zur Folge haben und damit die Versorgungssicherheit der Abnehmer gefährden. Ziel von MOMOS ist es, ein Monitoring-System zur Zustandsbewertung der Stromnetzkomponenten während ihrer gesamten Betriebsdauer zu konzipieren. Das System soll einerseits an in Betrieb befindlichen als auch an abgeschalteten Komponenten einsetzbar sein und gewährleisten, dass die Komponenten u.a. zustandsbezogen ersetzt werden können. Neben der Erhöhung der Versorgungssicherheit wird im Projekt MOMOS auch ein nachhaltiger und ressourcenschonender Einsatz von Stromnetzkomponenten angestrebt. Dieser ist beim gegenwärtigen Stand der Forschung und Entwicklung noch nicht gegeben. Die derzeitigen Stromnetzkomponenten sind größtenteils überdimensioniert und werden oftmals vorfristig ausgetauscht.
Geleitet wird das Projekt am INP Greifswald von Dr. Sergey Gorchakov. „MOMOS ermöglicht uns neben unseren umfangreichen Kenntnissen in der Plasmatechnologie auch unsere Erfahrungen in der Modellierung von physikalischen Prozessen einzubringen“, so Gorchakov. Eine besondere Herausforderung sieht der Physiker in der Aufgabe eine Verbindung zwischen verschiedenen Stressfaktoren wie z.B. mechanische Belastungen, chemische Prozesse, thermische Beanspruchung und Alterungsvorgängen zu finden. „Für das INP ergibt sich durch das Vorhaben die Möglichkeit, sich weiter auf dem hier verbundenen Gebiet der Diagnostik und Simulation von transienten Gasentladungen zu etablieren und seine bereits heute international führende Rolle in der wissenschaftlichen Community zu sichern und auszubauen“, so Gorchakov weiter.
Die Förderinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze ist Teil des 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) fördern damit Projekte, die Lösungen zur Anwendung in intelligenten Verteilnetzen, Übertragungsnetzen, Netzplanung und Netzbetriebsführung bieten. So trägt die Förderinitiative dazu bei, die Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz der Stromnetze und die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland zu verbessern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben Anfang August den Startschuss für die Forschungsinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze gegeben. Insgesamt sind 83 Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von etwa 157 Millionen Euro für eine Förderung durch die beiden Ministerien ausgewählt worden.