Kreis Minden-Lübbecke - Abbau von 8.000 Tonnen Deponat in der Pohlschen Heide hat begonnen
Vier Monate nach dem Abschluss der Probebohrungen im Entsorgungszentrum des Kreises Minden-Lübbecke in der Pohlschen Heide findet ein ambitioniertes Forschungsvorhaben seine Fortsetzung. Rund 8.000 Tonnen Deponat werden derzeit mit schwerem Gerät abgebaut und für weitere Untersuchungen vorbereitet. Ziel ist es, bis zum 31. Juli 2015 Verfahren zu entwickeln, die die Rückgewinnung ausgewählter Ressourcen aus alten Deponien ermöglichen. Die Beteiligten – der Abfallentsorgungsbetrieb des Kreises Minden Lübbecke, die Tönsmeier-Gruppe als Konsortialführer, die TU Braunschweig, die TU Clausthal, die RWTH Aachen, das ifeu-Institut und das Öko-Institut – informierten heute im Rahmen einer Pressekonferenz zum aktuellen Projektstand. Wichtigste Nachricht: Alle derzeit relevanten Genehmigungen für die Fortsetzung des Vorhabens, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit ca. 3 Millionen Euro gefördert wird, liegen vor. Voraussetzung für diese Genehmigungen waren eingehende Analysen der Materialproben, die dem Deponiekörper im Februar entnommen wurden. Die stoffliche Zusammensetzung dieser Muster bestätigte die Prognosen der Fachleute. „Sämtliche Kriterien in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz wurden erfüllt“, so Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden Lübbecke. Es haben sich keine Gefährdungspotentiale oder daraus abzuleitende Sicherheitsmaßnahmen ergeben.
Der aktuelle Großversuch soll jetzt darüber Auskunft geben, ob sich das abgebaute Material für eine Aufbereitung im industriellen Maßstab eignet. Dazu wird das Deponat grob vorsortiert und anschließend in verschiedenen Anlagen verarbeitet. Am Ende dieses Prozesses stehen verschiedene Fraktionen – Metalle, Kunststoffe, Ersatzbrennstoffe, organische und mineralische Bestandteile – die dann gegebenenfalls stofflich oder thermisch verwertet werden können. „Wir hoffen, dass wir bei diesen Tests Informationen zur Wirtschaftlichkeit der geplanten Verfahren bekommen“, erklärte Dr. Jürgen Balg, Sprecher der Gruppengeschäftsführung der Tönsmeier-Gruppe. Auch in ökologischer Hinsicht werden in diesem Zusammenhang wichtige Erkenntnisse erwartet. Hier geht es vor allem um Fragen zum Flächenrecycling, zur Verminderung von Deponiegasen und zur Ressourceneffizienz: „Auch wenn ein Deponierückbau und nachgeschaltete Recyclingmaßnahmen die Verknappung natürlicher Ressourcen nicht verhindern können, so bilden sie doch eine wichtige Option für eine künftige Ressourcenversorgung“, so Professor Klaus Fricke vom Leichtweiß-Institut der TU Braunschweig. Erste Ergebnisse zum derzeitigen Großversuch erwarten die Fachleute im 4. Quartal 2013.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Fördermaßnahme finden Sie hier.
Der aktuelle Großversuch soll jetzt darüber Auskunft geben, ob sich das abgebaute Material für eine Aufbereitung im industriellen Maßstab eignet. Dazu wird das Deponat grob vorsortiert und anschließend in verschiedenen Anlagen verarbeitet. Am Ende dieses Prozesses stehen verschiedene Fraktionen – Metalle, Kunststoffe, Ersatzbrennstoffe, organische und mineralische Bestandteile – die dann gegebenenfalls stofflich oder thermisch verwertet werden können. „Wir hoffen, dass wir bei diesen Tests Informationen zur Wirtschaftlichkeit der geplanten Verfahren bekommen“, erklärte Dr. Jürgen Balg, Sprecher der Gruppengeschäftsführung der Tönsmeier-Gruppe. Auch in ökologischer Hinsicht werden in diesem Zusammenhang wichtige Erkenntnisse erwartet. Hier geht es vor allem um Fragen zum Flächenrecycling, zur Verminderung von Deponiegasen und zur Ressourceneffizienz: „Auch wenn ein Deponierückbau und nachgeschaltete Recyclingmaßnahmen die Verknappung natürlicher Ressourcen nicht verhindern können, so bilden sie doch eine wichtige Option für eine künftige Ressourcenversorgung“, so Professor Klaus Fricke vom Leichtweiß-Institut der TU Braunschweig. Erste Ergebnisse zum derzeitigen Großversuch erwarten die Fachleute im 4. Quartal 2013.
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