CoSy-CC2 - Ansätze zum Verständnis der Ursachen und Auswirkungen vergangener, gegenwärtiger und künftiger Klimaveränderungen auf Basis der Theorie komplexer Systeme
Das Konzept des globalen Wandels fasst fundamentale Veränderungen in den Bereichen Klima, Umwelt und Wirtschaft zusammen, welche sich zu einem großen Teil wechselseitig bedingen. Um diese Veränderungen hinsichtlich ihrer Ursachen und Auswirkungen besser zu verstehen und angemessen hierauf reagieren zu können, ist ein ganzheitliches systemisches Verständnis der multiplen Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen betroffenen Teilsystemen notwendig.
CoSy-CC2 bedient sich moderner Ansätze aus der Theorie komplexer Systeme und entwickelt diese systematisch weiter, um ausgewählte fundamentale Fragestellungen im Bereich der Klimavariabilität sowie der Kausalstrukturen von politischen Entscheidungen und deren jeweiliger Auswirkungen auf die Bereiche Klima, Umwelt und Wirtschaft zu beantworten. Der Fokus liegt hierbei auf der Identifikation und Untersuchung einzelner Systemkomponenten, welche eine besondere Relevanz für die Stabilität des Gesamtsystems bzw. die Existenz nachhaltiger Transformationspfade besitzen.
Projektziele
- Quantifizierung von Trends im Auftreten von Klimaextremen sowie Identifikation von damit zusammenhängenden Kopplungsstrukturen innerhalb des globalen Klimasystems,
- Identifikation plötzlicher Veränderungen im dynamischen Verhalten der atmosphärischen bzw. Ozean-Zirkulation in der jüngeren Erdgeschichte,
- Charakterisierung des Einflusses von Klimawandel und insbesondere Extremereignissen auf regionale und globale Wirtschafts- und Sozialsysteme,
- Entwicklung neuartiger Stabilitätskonzepte für dynamische Systeme und deren Anwendung auf politische Willensbildungs- und sozio-ökonomische Transformationsprozesse.
Mit Hilfe des innerhalb von CoSy-CC2 generierten Wissens werden einerseits gezielt potenzielle Kippelemente und Wechselbeziehungen innerhalb des globalen Klimasystems ermittelt, welche von klassischen statistischen Ansätzen möglicherweise nicht klar detektiert werden können. In Kombination mit einer Analyse des Ist-Zustands dieser Teilsysteme ermöglicht dies bessere Abschätzungen im Hinblick auf die Risiken möglicher abrupter Änderungen in der Dynamik des Gesamtsystems. Zum anderen wird neuartiges methodisches Handwerkszeug für Entscheidungsträger bereitgestellt, das durch strukturelle Vorabanalysen möglicher Handlungspfade zur Unterstützung von politischen Entscheidungsfindungsprozessen beitragen kann.
Projektleitung
Dr. Reik Donner
PIK – Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Postbox 60 12 03
14412 Potsdam
Tel: +49 331 288 2685
E-Mail: reik.donner@pik-potsdam.de
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