Neue Wege zur Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung von Primärrohstoffen im Kontext nationaler und europäischer Zusammenarbeit (EGARoh)

Die Sicherstellung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung stellt Deutschland vor wachsende Herausforderungen. In der Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Neue Wege zur Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung von Primärroh-stoffen“ wird aufgezeigt, wie technologische Innovationen die nationale und europä-ische Rohstoffsouveränität stärken können.

Förderziel
Ziel der Förderrichtlinie ist die Erforschung und Entwicklung technologischer Innovationen zur Er-kundung, Gewinnung und Aufbereitung primärer mineralischer Rohstoffe. Eine zukunftsfähige Rohstoffgewinnung erfordert Verbesserungen der Rohstoff- und Energieeffizienz, eine Senkung der CO2-Emissionen und die Verringerung negativer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Durch strategische Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sollen Fortschritte erzielt werden, die innerhalb von drei bis fünf Jahren in die Praxis überführt werden können.

Themenschwerpunkte

  1. Technologische Entwicklungen zur Erkundung von Lagerstätten: Impaktarme Metho-den, wie unbemannte Technologien oder satellitengestützte Fernerkundung, werden für die Exploration genutzt, um Rohstoffvorkommen in schwer zugänglichen Gebieten zu identifi-zieren.
  2. Ressourceneffizienz und klimaneutrale Rohstoffgewinnung: Der Einsatz intelligenter und ökoeffizienter smart mining-Technologien bietet enormes Innovationspotenzial, um CO₂-Emissionen zu senken und die Sicherheit im Bergbau zu erhöhen sowie negative Auswirkun-gen auf Mensch und Umwelt zu verringern.
  3. Nachhaltige Aufbereitung von Primärrohstoffen: Neue technologische Ansätze mit dem Ziel eines Null-Abfall-Bergbaus werden gefördert, um die Ressourceneffizienz zu stei-gern,den Energie- und Chemikalieneinsatz zu reduzieren und Abfälle bei der Aufbereitung von Primärrohstoffen zu minimieren.

Vernetzungs- und Transfervorhaben
Begleitend zur Förderung der einzelnen Projekte wird ein Vernetzungs- und Transfervorhaben ge-fördert, das die Innovationskraft durch gezielte Vernetzung der beteiligten Verbünde stärkt. Ziel ist es, den Ergebnistransfer zu unterstützen und den Austausch zwischen nationalen, europäischen und internationalen Initiativen zu fördern. Weiterhin soll das Vernetzungsvorhaben die Wissenschafts-kommunikation vorantreiben und Öffentlichkeitsarbeit leisten, um die Forschungsergebnisse ver-schiedenen Zielgruppen zugänglich zu machen.

Antragsberechtigte
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der Kommunen und Länder sowie gesellschaftliche Orga-nisationen wie Stiftungen, Vereine und NGOs. Die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) wird ausdrücklich begrüßt, um deren technologisches Know-how in die Projekte einfließen zu lassen.

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