BUOLUS: Bauphysikalische Gestaltung urbaner Oberflächen für nachhaltige Lebens- und Umweltqualität in Städten – Umsetzung und Verstetigung der Ergebnisse

Das Umsetzungs- und Verstetigungsprojekt zu BUOLUS, überführt die bisher erarbeiteten Konzepte und Methoden zur Gestaltung von urbanen Oberflächen im Kontext der Klimaanpassung exemplarisch in die reale Anwendung und überprüft deren Nutzen.

Straßen, Plätze, Fassaden, Dächer, aber auch Grünflächen und Bäume – wie können urbane Oberflächen optimal genutzt werden, um die Aufenthaltsqualität in Städten zu verbessern? Im Verbundprojekt BUOLUS haben sich kommunale, wissenschaftliche und industrielle Partner mit der Frage beschäftigt, wie sich das bauphysikalische Wirkpotenzial urbaner Oberflächen nutzen, verbessern und erweitern lässt. So können beispielsweise Gründächer dazu beitragen, die Bildung von Hitzeinseln im Sommer zu vermeiden. Allerdings nur, wenn diese Flächen auch ausreichend mit Wasser versorgt werden. Ein weiteres Beispiel sind akustisch aktive Fassaden, die den innerstädtischen Lärm reduzieren. In der Forschungs- und Entwicklungsphase (2018-2022) entwickelte das Projektteam vor allem Handlungsoptionen und Lösungen für drängende Fragen, die den Bedürfnissen und der Perspektive der Kommunen, der Umwelt und der Bürgerinnen sowie Bürgern gleichermaßen Rechnung tragen.

In der Umsetzungs- und Verstetigungsphase (2022-2024) von BUOLUS werden diese Entwicklungen und Handlungsleitfäden in die praktische Anwendung überführt. Dafür werden beispielsweise beim Verbundpartner, der Stadt Rosenheim, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung von Aufenthaltsqualität und Klimaresilienz umgesetzt und deren Wirkung untersucht und messtechnisch erfasst. Beispielsweise werden durch die Umgestaltung eines Platzes – entweder durch langfristige bauliche Änderungen wie etwa Grünfassaden oder temporäre Lösungen in Form von Stadtmöbeln – verschiedene Möglichkeiten untersucht, wie sich die Aufenthaltsqualität für die Menschen verbessert. Gleichzeitig werden mit Hilfe von Befragungen der Rosenheimer Bevölkerung die Ergebnisse mit subjektiven Eindrücken abgeglichen. Zudem werden Mitarbeitende der Stadtverwaltung geschult, wie sie Handlungsleitfäden und -kataloge für Entscheidungsprozesse nutzen sowie die getroffenen Entscheidungen mit analytischen Methoden, wie dem Stadtklima-Simulationstool „Palm-4U", selbständig überprüfen können.

Für die Umsetzungsphase des Projekts stellt das BMBF rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Projektleitung:

Andreas Kaufmann
Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Fraunhoferstraße 10
83626 Valley
Tel.: 08024 / 643-240
E-Mail: Andreas.kaufmann@ibp.fraunhofer.de


Projektpartner:

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Standort Holzkirchen
Universität Stuttgart, Institut für Akustik und Bauphysik (IABP)
Stadt Rosenheim
Optigrün international AG
virtualcitysystems GmbH
VOXELGRID GmbH (im Unterauftrag)

Projektwebseite

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