ZUKUR – Zukunft-Stadt-Region-Ruhr
Zwischen Klimaresilienz und Umweltgerechtigkeit: An dieser Schnittstelle hat sich ZUKUR in einem Drei-Ebenen-Ansatz aus Regionalverband Ruhr (Reallabor Region), Stadt Bottrop (Reallabor Stadt) und Stadt Dortmund (Reallabor Quartier Dortmund-Marten) befasst.
Übergeordnetes Ziel von ZUKUR sind Beiträge zum Abbau sozial-ökologischer Ungleichheit und zur Erhöhung der Klimaresilienz in der Stadtregion Ruhr. (Klima-)Resilienz soll das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung erweitern, wobei eine auf Resilienz ausgerichtete Entwicklung nicht das Negieren sozialer oder ökonomischer Belange bedeutet. Deshalb war es bei der Analyse der Herausforderungen wesentlich, das Konzept der Resilienz auch aus Sicht der Perspektive der sozial-ökologischen Gerechtigkeit zu denken. Kann die Förderung einer resilienten Entwicklung ungewollt bestehende Ungleichheiten verstärken und bestimmte soziale Gruppen und/oder Quartiere nachteilig beeinflussen?
Aus dieser Überlegung heraus, sind verschiedene Themenstränge bearbeitet und Ergebnisse erzielt worden:
- Die Anforderungen der Klimaanpassung und der Umweltgerechtigkeit bleiben bei der Wohnungspolitik bisher weitestgehend unberücksichtigt. Ein Zusammendenken mit Fragen der Klimaresilienz und sozial-ökologischer Gerechtigkeit findet nicht statt. Entsprechend wurden Konzepte für die Wohnungsmarktbeobachtung und die Wohnungsmarktkonzeption auf regionaler Ebene (RVR) entwickelt.
- Umweltgerechtigkeit nimmt die Zusammenhänge zwischen sozialer Lage, Umweltqualität und Gesundheit in den Blick. Betrachtet wurden die Themen „Umweltressourcen" (quantitative und qualitative Ausstattung des RVR-Verbandsgebiets mit grüner Infrastruktur), „Umweltbelastungen" und „Bevölkerung/Sozialstruktur". Entwickelt wurden Mehrfachbelastungskarten, die die Umweltbelastung in Bottrop und in Dortmund abbilden. Zudem wird die Thematik auf RVR-Ebene vom sogenannten „Bericht zur Lage der Umwelt" aufgegriffen werden.
- Als Prüfinstrument zum Zusammendenken von Klimaresilienz und Umweltgerechtigkeit wurde ein sogenannter „Nachhaltigkeitscheck" entwickelt, der in Bottrop bereits politisch beschlossen worden ist.
Projektleitung
Prof. Dr. Stefan Greiving
Technische Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung
August-Schmidt-Straße 10
44227 Dortmund
Tel.: +49(0)231 755 2213
E-Mail: stefan.greiving@tu-dortmund.de
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