Sustainable Blue Economy Partnership (SBEP)
Die Sustainable Blue Economy Partnership (SBEP) ist ein länderübergreifendes Forschungs- und Innovationsprogramm zur nachhaltigen Blauen Wirtschaft. Als Kooperationsinstrument unter dem Dach von Horizont Europa, formiert die Partnerschaft nationale Ministerien, Forschungsinstitutionen, Innovationsagenturen und regionale Behörden aus 29 Staaten und der Europäischen Kommission.
Ziele/Vision
Die von der EU ko-finanzierte Partnerschaft, als strategische Allianz, unterstützt ihre Partnerländer durch innovative Lösungen und Technologien bei der Umsetzung des europäischen Grünen Deals, des digitalen Wandels und der Autonomie der EU in allen Sektoren der blauen Wirtschaft. Ziel ist es, den notwendigen Wandel hin zu einer klimaneutralen, nachhaltigen, produktiven und resilienten blauen Wirtschaft bis 2030 voranzutreiben. Dabei werden die europäischen Strategien im Bereich des Meeresschutzes berücksichtigt, marktorientierte Entwicklung der Wirtschaft gefördert und die Voraussetzungen für die Erfüllung der VN-Nachhaltigkeitsziele zum Schutz der Ozeane geschaffen. Darüber hinaus trägt die Partnerschaft dazu bei, dass eine bessere strategische Abstimmung der Partnerländer erfolgt und gemeinsame Interessen kooperativ umgesetzt werden.
Strategische Research and Innovation Agenda (SRIA)
Die Koordinierung und Harmonisierung von nationalen und regionalen Forschungsprogrammen im marinen und maritimen Bereich erfolgt unter der Federführung Deutschlands (BMBF/FZJ) durch die kontinuierliche Fortentwicklung der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda (SRIA) als Grundlage aller gemeinsamen Aktivitäten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; gemeinsam mit BMEL und BMWK) ist im SBEP Steering Committee vertreten und beteiligt sich an der Entwicklung und Umsetzung der SRIA. Unter Vizefederführung beteiligt sich Deutsch-land (BMBF/FZJ) des Weiteren maßgeblich an der Internationalisierung der SBEP.
Folgende prioritäre Forschungsfelder (Intervention Areas) gehen derzeit aus der überarbeiteten SRIA 2024 hervor:
- Digital Twins of the Ocean | Digitale Zwillinge des Ozeans und der Wirtschaft, Ozeanbeobachtung
- Blue economy sectors | Energie aus dem Meer, Multi-use, Unterwassertechnologien
- Managing sea-uses | Marine Raumplanung und Monitoring, Marine Strategy Framework Dircetive (MSFD)
- Blue Bioresources | Fischerei und Aquakultur
- Resilient Coastal Communities and Businesses | Häfenentwicklung, Tourismus, naturbasierte Lösungen
Förderaktivitäten
Im Rahmen dieser Zielstellung erfolgen transnationale Ausschreibungen zu den prioritären Bereichen der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda. BMBF/FZJ ist im Call Steering Committee vertreten und beteiligt sind an den jährlichen Ausschreibungen.
SBEP Call 2023
Im Rahmen der ersten Ausschreibung „Eine nachhaltige blaue Wirtschaft für eine bessere Zukunft“ wurden 19 länderübergreifende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben [Link] aus insgesamt 91 eingereichten Skizzen ausgewählt. Sie erhalten rund 27 Mio. Euro von den beteiligten Fördereinrichtungen aus 23 Ländern und der EU-Kommission. Deutsche Partner sind an sieben der 19 Verbünde beteiligt und werden vom BMBF mit 2.5 Mio. Euro gefördert.
SBEP Call 2024
Eine zweite internationale Bekanntmachung zum Thema „Klimaneutrale, nachhaltige und wettbewerbsfähige blaue Wirtschaft unter Einbindung von Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Industrie“ wurde am 02.02.2024 veröffentlicht. Es beteiligen sich 26 Länder mit einem Budget von 43 Mio. Euro. Das BMBF beteiligt sich mit einem Budget von 1,5 Mio. Euro.
Additional Activities
In den nächsten Jahren werden weitere Aktivitäten zur Vernetzung von nationalen Projekten, zur Abstimmung von Monitoring Programmen und zur Nutzung von nationalen Forschungsinfrastrukturen gestartet, um die unterschiedlichen Aktivitäten der Mitgliedsländer besser zu verknüpfen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dazu engagieren sich zahlreiche deutsche Einrichtungen (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Helmholtz-Zentrum Hereon, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, Institut für Fischereiökologie des Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) aktiv an der Ausgestaltung des Arbeitsprogrammes und der Umsetzung.
Nachrichten zur Maßnahme
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