MiKlip
MiKlip - Mittelfristige Klimaprognosen für die Handlungshorizonte
Der Bedarf an verlässlichen Aussagen zu Klimaentwicklungen im Bereich von Jahren bis hin zu Dekaden wächst ständig, da Planungshorizonte vor allem in der Wirtschaft, aber auch in Politik und Gesellschaft, in der Regel in der Größenordnung von 10 Jahren angesiedelt sind. Sie sind wesentliche Voraussetzung für eine Verbesserung der Anpassungsfähigkeit von Industrie und Gesellschaft an das zukünftige Klima.
Im Rahmen der Fördermaßnahme „Mittelfristige Klimaprognosen" (MiKlip) soll ein Modellsystem geschaffen werden, um zu diesen Zeithorizonten verlässliche Aussagen zur Klimaentwicklung, den zu erwartenden Änderungen im Klima und seinen extremen Wetterausprägungen, zu gewinnen. Das zu entwickelnde Modellsystem betritt in vielerlei Hinsicht Neuland mit großen Herausforderungen für die Weiter- und Neuentwicklung der Methodik. Dies betrifft insbesondere die Bestimmung des Anfangszustands, die Beschreibung der für die mittelfristige Klimaprognose entscheidenden Prozesse (z.B. durch Modellierung von Kryosphäre oder Biosphäre), die Erhöhung der räumlichen Auflösung durch Regionalisierung, die Verbesserung bzw. Anpassung des statistischen Post-Processings und letztendlich die Synthese und Validierung des gesamten Modellsystems.
Der vorliegende Ansatz erweitert das Spektrum der Forschungsaktivitäten und Maßnahmen zum Umgang mit Klimawandel im Rahmen der Hightech-Strategie 2020 im Bereich Klima und Energie. Aufbauend auf den Ergebnissen wird aktuell in einer zweite Phase (MiKlip II) das Ziel verfolgt, ein dekadisches Klimavorhersagesystem bereitzustellen und schließlich an den Deutschen Wetterdienst DWD für die operationelle Nutzung zu übergeben.
Im Auftrag des BMBF (Referat 723 „Globaler Wandel") betreute der Bereich Umwelt, Kultur und Nachhaltigkeit des DLR Projektträgers die Fördermaßnahme MiKlip fachlich und administrativ.
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