22.11.2017 30.09.2026
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ClimXtreme – Klimawandel und Extremereignisse

Extremereignisse wie Hitzewellen, Starkniederschläge, Hochwasser oder Stürme verursachen große Schäden in Milliardenhöhe und sind teilweise lebensbedrohlich. Daher ist es für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und öffentliche Verwaltung von fundamentalem Interesse, zu wissen, wie sich der Klimawandel auf die Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen auswirkt, beziehungsweise auswirken wird. Bereits jetzt nimmt in Folge des Klimawandels die Anzahl an Schadensereignissen durch Naturkatastrophen zu.

Mit der Fördermaßnahme „ClimXtreme – Klimawandel und Extremereignisse" wird durch strukturierte Forschung ein wichtiger Beitrag geleistet, um Menschenleben und Infrastrukturen zu schützen. Um die Grundlagen für Prävention, Risikomanagement und Zukunftsvorsorge zu schaffen, wird ein breites Spektrum von meteorologischen beziehungsweise klimatologischen Extremereignissen, wie Hitzewellen, Starkniederschläge, Hochwasser oder Stürme, eingehend wissenschaftlich untersucht. Dadurch wird das Wissen über Extremereignisse und den Einfluss von Umweltveränderungen und den Klimawandel auf diese Ereignisse verbessert.

Übergeordnetes Ziel der Fördermaßnahme ist es, wissenschaftlich fundierte Antworten auf die folgenden grundlegenden Fragen zu erarbeiten:

  • Treten Extremereignisse im Zuge des Klimawandels bereits jetzt schon vermehrt auf?
  • Sind besonders intensive Extremereignisse mit dem Klimawandel wahrscheinlicher geworden?
  • Wie wird der Klimawandel in Zukunft Extremereignisse in Intensität, Häufigkeit und räumlicher Verteilung verändern?

Damit wird sich folgender Mehrwert ergeben:

  • Einordnung und Quantifizierung des menschlichen Anteils (Klimawandel) an Extremereignissen
  • Differenziertere Bewertung von möglichen Schäden und Kosten durch Extremereignisse in Abhängigkeit verschiedener Zukunftsszenarien
  • Identifizierung von Regionen, in denen vermehrt oder intensiver extreme Wetter- und Klimaereignisse auftreten können
  • Verbesserung des Katastrophenrisikomanagements als Teil der Anpassung an den Klimawandel

Das BMBF unterstützte die erste Phase der Fördermaßnahme mit 39 Einzelprojekten von Herbst 2019 bis Anfang 2023 mit 14 Millionen Euro.

ClimXtreme - Phase II (01.07.2023 - 30.09.2026)

Das Team im Projekt „ClimXtreme" kann nach drei Jahren Forschung in Phase I nun nach einem Extremwetter, wie Orkan Lothar (1999) oder der Ahrflut (2021), mit Wahrscheinlichkeiten berechnen, welchen Anteil der menschengemachte Klimawandel an einem solchen Ereignis hatte. Dies leistet die Attributionsforschung. Damit sind jetzt ganzheitliche Zukunfts-Prognosen für die Häufigkeit, Intensität und die Schäden durch künftiges Extremwetter möglich. Die Grundlagen dafür hat das Projekt-Team mithilfe der Extremwertstatistik und speziellen Simulations-Modellen zu den Ursachen von Extremwetterereignissen erforscht.

In Phase II bereiten die Forschenden ihre Ergebnisse für Anwender und Institutionen auf, wie zum Beispiel für den Katastrophenschutz, Hochwasserschutzbehörden oder Versicherungen etc.. Diese müssen für ein effektives Angebot an Dienstleistungen besonders genau einschätzen können, wie häufig und intensiv Wetterextreme, wie Starkregen und Überschwemmungen, Trockenheit, Hitzewellen und Sturm in Zukunft auftreten.

Das BMBF fördert die Forschung in Phase II mit acht Millionen Euro.

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