Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft (ERWAS)
Wasser ist für den Menschen eine nicht zu ersetzende Ressource. Die Versorgung mit Wasser in ausreichender Menge und Qualität sowie eine sichere Abwasserentsorgung zählen zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Die Bewirtschaftung dieser Ressource - von der Trinkwasserversorgung bis zur Abwasserbehandlung - erfordert jedoch erhebliche Mengen an Energie.

In den kommenden Jahrzehnten ist von einer weiteren Verknappung der konventionellen Energieträger und einem Anstieg der Energiekosten auszugehen. Deutschland steht in diesem Zusammenhang vor besonders anspruchsvollen Aufgaben, da im Zuge der Energiewende sowohl ein Ausstieg aus der Atomkraft als auch ein Umbau hin zu einer dezentralen und regenerativen Energieversorgung vorgesehen sind. Angesichts dieser Herausforderungen werden Energieeffizienz, regenerative Energiegewinnung und die Einbindung in ein intelligentes, dezentral organisiertes Energiemanagement auch für die Wasserwirtschaft zu immer wichtigeren Fragen.
Mit der Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft (ERWAS)" hat das BMBF von 2014 bis 2017 zwölf praxisorientierte Forschungsprojekte zu diesen Themen mit einem Fördervolumen von 27 Millionen Euro unterstützt. Rund 80 Projektpartner haben u. a. neue Konzepte des Zusammenwirkens zwischen der Wasser- und Energiewirtschaft erarbeitet. Es wurden neue Verfahren, Pilotanlagen und Prototypen erprobt und ihre Praxistauglichkeit nachgewiesen. Adressiert wurden in erster Linie die Bereiche der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Vielversprechende Ansätze werden seit 2019 in drei Anschlussvorhaben zur Fördermaßnahme ERWAS weiter erforscht: BioDME (09/2019-02/2024), DemoBioBZ (01/2020-12/2024) und RIAS (11/2019-03/2023).
Damit gewährleistet ist, dass die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an den Bedürfnissen der Anwender ausgerichtet sind, werden relevante Akteure aus der Wirtschaft und von Einrichtungen der Kommunen und Länder von Anfang an als Partner in die Verbundprojekte einbezogen. Dabei hat die Beteiligung von Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, einen besonders hohen Stellenwert. Die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz in der Wasserwirtschaft ist aufgrund globaler Veränderungen, wie der Verknappung von fossilen Energieträgern, weltweit von entscheidender Bedeutung. Daher tragen deutsche Spitzentechnologie und in Deutschland exemplarisch umgesetzte Lösungskonzepte sowohl zu einer nachhaltigen Entwicklung als auch zu einer Stärkung der internationalen Wettbewerbsposition der deutschen Wasserwirtschaft bei.
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