H2-Atlas - Potentialatlas Grüner Wasserstoff (Westafrika und südliches Afrika)

In Deutschland liefern Wind und Sonne nicht genügend Energie, um in Zukunft den Bedarf an Grünem Wasserstoff zu decken. Im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie setzt die Bundesregierung daher auf Kooperationen mit Afrika: Ein Potenzialatlas analysiert Möglichkeiten, Grünen Wasserstoff in Afrika produzieren und exportieren zu können.

Noch ist unklar, wie hoch Deutschlands Bedarf an Grünem Wasserstoff 2050 genau sein wird. Fest steht allerdings: Deutschland wird auf Exporte aus dem Ausland angewiesen sein. Denn der Energiebedarf der Bundesrepublik ist höher als die Energiemenge, die Deutschland selbst produzieren kann. So geht das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion derzeit davon aus, dass Deutschland bis 2050 rund 45 Millionen Tonnen Wasserstoff wird importieren müssen.

Zum Beispiel aus Afrika. Dort stehen genügend Wind und Sonne zur Verfügung, um erneuerbare Energie in großem Stil zu produzieren – und aus ihr wiederum Grünen Wasserstoff. Das BMBF setzt daher auf strategische Partnerschaften mit West- und Südafrika, wo genügend unbebaute Flächen zur Verfügung stehen, um nicht nur den Energiebedarf vor Ort decken, sondern Energie in Form von Grünem Wasserstoff auch exportieren zu können. Genauer fördert das Bundesforschungsministerium einen Potenzialatlas Wasserstoff – er soll das Potential der Produktion und des Exports von Grünem Wasserstoff bewerten und untersuchen, wie die Erzeugung Grünen Wasserstoffs die nachhaltige Entwicklung Afrikas unterstützen kann. In über 30 Ländern analysiert das Projekt dazu

  • die verfügbaren erneuerbaren Energie- und Wasserressourcen
  • die verfügbaren Flächen zur Erzeugung von Grünem Wasserstoff
  • die Kosten-Effizienz der Wasserstoff-Produktion
  • den Energiebedarf und die Energieinfrastruktur vor Ort sowie
  • gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen.

Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Erstens will es in einer interaktiven Karte aufzeigen, welche Standorte für den Aufbau einer Infrastruktur zur Erzeugung Grünen Wasserstoffs sinnvoll sind. Ergebnis dessen wird ein interaktiver Atlas sein, der für west- und südafrikanische Staaten und Regionen Potentiale Grünen Wasserstoffs darstellt. Zweitens soll das Projekt im Anschluss durch Pilotprojekte aufzeigen, wie die Produktion von Grünem Wasserstoff, sein Export und sein Vertrieb wirtschaftlich effizient realisierbar sind. Dabei sollen die Pilotkonzepte so konzipiert sein, dass sie einerseits die Situation vor Ort verbessern und andererseits Möglichkeiten einer wirtschaftlich sinnvollen Grüner-Wasserstoff-Lieferkette aufzeigen.

Projektpartner:

  • Forschungszentrum Jülich GmbH
  • West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land use (WASCAL)
  • Southern African Science Service Centre on Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL)
  • ECOWAS Centre for Renewable Energy and Energy Efency (ECREEE)
  • SADC Centre for Renewable Energy and Energy Efency (SACREEE)

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