BiNKA - Bildung für Nachhaltigen Konsum durch Achtsamkeitstraining

Zwischen pro-sozialer, nachhaltiger Einstellung und tatsächlichen Konsummustern des Großteils der Bevölkerung klafft oft eine Lücke. Da Verhaltensmuster im Alltag oft unbewusst ablaufen und nicht hinterfragt werden, setzt das Vorhaben BiNKA auf Achtsamkeitstraining, um das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu stärken. Unzureichende Angebote und Informationen, aber auch angewöhnte und damit unreflektierte Konsummuster sind der Grund für eine Schere zwischen nachhaltiger Einstellung und tatsächlichem Konsumverhalten vieler Menschen. Das Projekt BiNKA greift diesen Umstand auf und überträgt den beispielsweise aus der Behandlung chronischer Stresslevel bekannten Ansatz des Achtsamkeitstrainings auf den Bereich des Nachhaltigen Konsums. Durch Achtsamkeitstrainings soll das Bewusstsein für zentrale Werte und Einstellungen sowie für das eigene Handeln gestärkt und so die Einstellungs-Verhaltens-Lücke geschlossen werden. Die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Achtsamkeitstraining und nachhaltigem Konsumverhalten steht dabei im Mittelpunkt des Projektes.

Projektziel
Übergeordnetes Projektziel ist die Wirksamkeitsstärkung von BNK (Bildung für Nachhaltigen Konsum). Aus wissenschaftlicher Perspektive geht es dabei um die Konzeptualisierung und Messung des Zusammenhanges zwischen Achtsamkeit und nachhaltigem Konsumverhalten. Das Projekt soll zudem dazu beitragen, die bisher wenig erforschten Mechanismen von Achtsamkeit tiefer zu ergründen und ihr Potenzial als ein Ansatz von BNK sowie persönlicher und organisationaler Weiterentwicklung in Theorie und Praxis zu präzisieren.
Die Entwicklung der BiNKA-Trainings im Projekt erfolgt auf Grundlage einer Integration verschiedener disziplinärer Forschungsstände (u.a. Umweltpsychologie und Achtsamkeitsforschung, Bildungsforschung, betriebswirtschaftliche Konsumforschung) und in Kooperation mit erfahrenen Achtsamkeitstrainern. Die Trainings werden bei Praxispartnern des Projektes (Unternehmen, Schulen, Universitäten) mit verschiedenen Zielgruppen (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Schülerinnen und Schüler, Studierende) durchgeführt. Die kurz- und langfristigen Wirkungen dieses Trainings im Hinblick auf die kognitiven, emotionalen und spirituellen Verhaltensvoraussetzungen für nachhaltigen Konsum werden mithilfe neu zu entwickelnder quantitativer und qualitativer Untersuchungsinstrumente evaluiert. Die Ergebnisse dieser Evaluation dienen wiederum der Optimierung des Trainings. Die validierten und praxiserprobten methodischen Ansätze zum Einsatz von Achtsamkeitstrainings in der Bildungspraxis zu nachhaltigem Konsum werden abschließend im Projekt in Form von Trainingsmodulen und Handlungsempfehlungen aufbereitet und an relevante Adressaten in den Praxisfeldern (Bildungsakteure, Anbieter von Achtsamkeitskursen, Unternehmen) übertragen.


Projektleitung
TU Berlin
FG Arbeitslehre/ Ökonomie und
Nachhaltiger Konsum
Prof. Dr. Ulf Schrader
Sekretariat MAR 1-1
Marchstraße 23
10587 Berlin
Tel.: +49 (0)3031 428 769
E-Mail: schrader@tu-berlin.de

Verbundpartner:
Leuphana Universität Lüneburg
UNESCO Chair Higher Education for Sustainable
Development
Dr. Daniel Fischer

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