Cowerk - Commons-based Peer Production in offenen Werkstätten

Offene Werkstätten sind ein Dreh- und Angelpunkt von kollaborativen Wirtschaftsformen. Hier wird Personen einerseits der Zugang zu Fertigungstechnologien ermöglicht, andererseits werden aber auch Erfahrungen und Know-how ausgetauscht. Die Bandbreite reicht vom traditionellen Handwerk bis hin zu hoch technisierten Fertigungsmethoden wie dem 3D-Druck. Durch solche dezentralen Produktionsansätze ergeben sich vielfältige Potenziale für eine Green Economy, denn lange Transportwege entfallen. Gleichzeitig wirken offene Werkstätten als Erprobungs- und Realisierungsort neuartiger Ansätze: Dazu zählen Upcycling (Umwandlung von Abfall in neue Produkte), Suffizienz (Genügsamkeit), aber auch die Reparatur von Gegenständen in sogenannten Repair Cafés. Das Projekt geht demnach von der Annahme aus, dass offene Werkstätten Ausdruck und Ergebnis sich verändernder Produktions- und Innovationsbedingungen sind und zugleich das Potenzial haben, nachhaltigere Formen des Wirtschaftens hervorzubringen. Die zentrale Forschungsfrage von COWERK lautet daher: Wie können die neuen Wertschöpfungsmuster ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig gestaltet, in der gesellschaftliche Breite verankert und mit bestehenden ökonomischen Strukturen im Kontext offener Innovationsprozesse verknüpft werden?

Projektziel
Ziele des Projekts sind eine Verbesserung der Richtungssicherheit der dezentralen Produktionen in offenen Werkstätten in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen, die Integration von Praktiken offener Werkstätten in eine Green Economy und die Öffnung von Schnittstellen – zwischen offenen Werkstätten einerseits und Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft andererseits. Das Projekt will nicht nur inhaltliche Fragestellungen beantworten, sondern auch in die Praxis zurückwirken: Aufbau, Betrieb und langfristige Stabilität von offenen Werkstattformaten sollen befördert und Unternehmen Wege eröffnen werden, sich mit kollaborativen Produktionsgemeinschaften zu vernetzen und so ihr Nachhaltigkeits- und Innovationspotenzial zu steigern. Ersteres erfolgt primär durch ein zu entwickelndes Wiki, das als „Fenster zur Forschung“ die im Forschungsprozess generierten Erkenntnisse praxisrelevant aufarbeitet. Die Vernetzung wird durch ein Innovationsnetzwerk „Collaborative Production“ umgesetzt. Dieses soll Akteuren aus der kollaborativen Ökonomie als Plattform dienen, um den Wissenstransfer zu beschleunigen sowie Kommunikations- und Kooperationsstrukturen weiterzuentwickeln und zu verstetigen.

Projektleitung
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Ulrich Petschow
E-Mail:Ulrich.Petschow@ioew.de
Tel.: +49 30 884 594 0

Verbundpartner:
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik
UMSICHT
Jürgen Bertlinga

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
ISI
Lorenz Erdmann

Universität Bremen
Technikgestaltung und Technologieentwicklung
Michael Steinfeld

Verbund Offener Werkstätten e.V.
Matthias Röder

Multiplicities
Bastian Lange

Link zur Homepage

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