NAH_Gast - Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren
in der Außer-Haus-Verpflegung
Das Mittagessen in der Kantine oder der schnelle Imbiss auf dem Heimweg gehören mittlerweile bei vielen Menschen zum Alltag – aufgrund komplexer Lebens- und Arbeitsbedingungen fehlt ihnen schlicht die Zeit für das Kochen zu Hause. Trotzdem wollen sie nicht auf eine hohe ökologische und gesundheitliche Qualität der Speisen verzichten. Nachhaltiges und gesundes Essen gibt es mittlerweile auch außer Haus: Aufgrund von Innovationen im Speisenangebot, der Preisgestaltung, der Kennzeichnung sowie bei den Darbietungsformen haben Konsumentinnen und Konsumenten leichten Zugang zu preislich angemessenen, attraktiven und genussreichen Speisen, die ihrem gesundheitsorientierten und nachhaltigen Lebensstil entsprechen. Sie können darauf vertrauen, dass die Nahrungsmittel entsprechend klar definierter ökologischer und sozialer Anforderungen hergestellt wurden, einen hohen Gesundheitswert haben und sich so für einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil optimal eignen. Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) arbeiten, basierend auf der großen Nachfrage und den sich ändernden Konsumstilen, kontinuierlich an nachhaltigeren und gesünderen Speisenangeboten und entwickeln diese eng an den Kundenbedürfnissen und im Dialog mit den Kundinnen und Kunden weiter.
Projektziel
Das Verbundprojekt zielt auf die Initiierung und Verbreitung von Transformationsprozessen zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Verpflegung. Dazu werden Methoden zur Bewertung der Nachhaltigkeits- und Gesundheitswirkungen von AHV-Angeboten entwickelt. Kriterium soll dabei vor allem sein, wie die praxistaugliche Integration dieser Methoden in betriebliche Entscheidungsprozesse gelingen kann. Konkret gilt dies für die Bereiche Produktentwicklung, Sortiments-und Preisgestaltung sowie Kommunikation.
Auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher wird der Außer-Haus-Konsum analysiert, um für diesen gezielt Instrumente zur Förderung von Nachhaltigkeit zu empfehlen. Dabei soll Konsumentenbedürfnissen nach einfachen statt komplexen Entscheidungssituationen und Entlastung im Alltag entsprochen werden. Als erfolgsversprechende Stellschrauben werden neben dem Speisenangebot selbst auch Verbraucherinformationen, Art der Darbietung sowie die Preisgestaltung eingestuft. Zusätzlich wird auch die Frage berücksichtigt, wie Konsumentinnen und Konsumenten durch Partizipationsund Anreizsysteme zu einem nachhaltigeren Konsum motiviert werden können.
Projektleitung
Fachhochschule Münster
Prof. Dr. rer. pol. Petra Teitscheid
Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management
Corrensstraße 25
48149 Münster
Tel: 0251 83-65422
Fax: 0251 83-65402
petra.teitscheid@fh-muenster.de
Verbundpartner
Faktor 10 – Institut für nachhaltiges Wirtschaften gGmbH
Holger Rohn
Rheinische Friedrich Wilhelms Universität Bonn
Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik
Abteilung für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Dr. Nina Langen
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Melanie Lukas
Praxispartner
Compass Group GmbH; McDonald´s Deutschland Inc.; Upgrade Hospitality GmbH; Mensaverein Rheine e.V.; LWL-Klinik Münster
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