Slow Fashion - Gestalterische, technische und ökonomische Innovationen für massenmarkttaugliche nachhaltige Angebote
im Bedarfsfeld ‚Bekleidung‘

Nachhaltigkeit in den Bereichen Mobilität und Ernährung gehört für viele Konsumentinnen und Konsumenten schon länger zu einem wichtigen Auswahlkriterium. Aber auch im Handlungsfeld ‘Bekleidung‘ achten die Kundinnen und Kunden verstärkt auf eine umwelt- und sozialverträgliche, ressourceneffiziente Produktion. Das Potenzial für mehr Nachhaltigkeit ist aber damit noch nicht ausgeschöpft: Steigern lässt sich dieses zusätzlich durch eine gleichzeitige Absenkung des Konsumniveaus, eine Verringerung des Massendurchsatzes von Kleidung und eine damit verbundene Verlängerung der Nutzungsphase (‘Slow Fashion‘). Im Rahmen des Projekts wird untersucht, ob und wie Innovationen in den Bereichen Modedesign und -entwurf, Textiltechnik, Kleidungsproduktion und Dienstleistungsangebote dazu beitragen können, die Nutzungsphase von Kleidung zu verlängern. Außerdem wird analysiert, wie der Diffusionsprozess innovativer Angebote für nachhaltigere Bekleidung über die avantgardistischen und ökologisch orientierten Milieus hinaus in die (bürgerlichen) Mainstream-Milieus gelingen und gefördert werden kann. Grundlage dafür ist die Untersuchung fördernder und hemmender Faktoren für einen nachhaltigeren Kleidungskonsum.

Projektziel
Durch angewandte Forschung und einen engen Praxisbezug soll die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen, die zu mehr Nachhaltigkeit im Handlungsfeld ‚Bekleidung‘ beitragen (mit Schwerpunkt ‚Slow Fashion‘), unterstützt werden. Es sollen unter Einschluss neuer Geschäftsmodelle Innovationspotenziale und mögliche Hemmnisse für ihre Realisierung entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette - vom Design über Textil- und Kleidungsproduktion bis zum Handel - identifiziert und gemeinsam mit Praxisakteuren Ansätze für die Verbreitung dieser Innovationen erarbeitet werden. Parallel dazu sollen die soziale Anschlussfähigkeit und das Marktpotenzial nachhaltigerer Kleidungsalternativen untersucht werden, um auf dieser Basis Strategien für eine breite Diffusion nachhaltigerer Produkte und Dienstleistungen zu erarbeiten.

Projektleitung
ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und
Bildung
Dr. Silke Kleinhückelkotten
Nieschlagstr. 26
30449 Hannover
Tel.: +49 511-473915-13
E-Mail: silke.kleinhueckelkotten@ecolog-institut.de

Verbundpartner
Hochschule Hannover, University of Applied Sciences & Arts
Fakultät III, Studiengang Modedesign
Prof. Martina Glomb

Leuphana Universität Lüneburg, Centre for Sustainability
Management (CSM)
Prof. Dr. Stefan Schaltegger

MSH Medical School Hamburg
Prof. Dr. Gundula Hübner
Hochschule Reutlingen, T&D, Textile Verfahrenstech-nik
und Produktentwicklung
Kai Nebel

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