SPIN - Strategien und Potenziale zur Initiierung und Förderung Nachhaltigen Konsums

Das vom United Nations Environment Programme (UNEP) entworfene Leitbild einer Green Economy lässt sich nicht allein über staatliche Vorgaben und öko-effiziente Produktionsverfahren erreichen. Auch Konsumentinnen und Konsumenten sind wichtige Akteure bei der Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele. Wie genau sie zu einer nachhaltigen Transformation beitragen können untersucht das Projekt SPIN. In ihrer Gesamtheit üben private Haushalte über ihre Konsumentscheidungen einen wesentlichen Einfluss auf den Klimawandel, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen sowie auf die aktuellen und zukünftigen Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen aus. Die grundlegende Fragestellung des SPIN-Projekts richtet sich darauf, wie nachhaltige Konsumgewohnheiten erfolgversprechend gefördert werden können. Das Projekt stellt sich die Aufgabe, nachhaltiges Konsumentenverhalten zu analysieren und zu verstehen. Aus diesem differenzierten Verständnis sollen konkrete Empfehlungen zur Förderung nachhaltiger Konsumstile für die Wirtschaft und die Verbraucherpolitik abgeleitet werden. Dazu bedarf es belastbarer, insbesondere empirisch gesicherter Erkenntnisse über das Nachhaltigkeitsbewusstsein von Konsumentinnen und Konsumenten. Als Messinstrument wird die speziell zu diesem Zweck konzipierte Consciousness for Sustainable Consumption (CSC)-Skala an einem für Deutschland repräsentativen Datensatz eingesetzt, um das erforderliche Wissen zum nachhaltigen Konsum zu gewinnen.

Projektziel
Globales Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, die vom Handel, den Medien und der Verbraucherpolitik zur Förderung nachhaltiger Konsumstile und -kompetenzen erfolgreich eingesetzt werden können. Dazu soll untersucht werden, wie über verschiedene Kommunikationskanäle (Online und Offline) nachhaltiger Konsum gefördert werden kann. Ein wirkungsvoller Ansatz, um im Handel auf die Konsumentscheidung Einfluss zu nehmen, ist der Einsatz von (Offline-)Maßnahmen direkt am Verkaufsort (Point of Sale). Auf der Auslotung dieser Möglichkeiten liegt ein erster Schwerpunkt des Projekts. Durch die digitale Durchdringung aller Lebensbereiche der Konsumentinnen und Konsumenten bieten sich zudem innovative Ansatzpunkte, über Online- und Mobile-Kanäle kommunikativ auf sie einzuwirken. Darüber hinaus können virtuelle Plattformen zum Teilen, Tauschen und Leihen im Rahmen der Sharing Economy genutzt werden. Diese aktuellen Entwicklungen sollen in der Projektarbeit aufgegriffen werden, um ein vertieftes Verständnis für die Strukturen und Potenziale nachhaltigen Konsums zu entwickeln und die Möglichkeiten zu dessen Förderung zu untersuchen. Die drei Teilprojekte im Forschungsverbund legen ihrer Arbeit folgende Ziele und Ergebniserwartungen zugrunde:

Projektleitung
Univ.-Prof. Dr. Ingo Balderjahn
Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit
dem Schwerpunkt Marketing
Universität Potsdam
August-Bebel-Str. 89
14482 Potsdam
E-Mail: ingo.balderjahn@uni-potsdam.de

Verbundpartner
HHL Leipzig Graduate School of Management
SVI-Stiftungslehrstuhl für Marketing, insbes. E-Commerce
und Crossmediales Management
Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg

Leibniz Universität Hannover
Institut für Marketing und Management
Prof. Dr. Klaus-Peter Wiedmann

Technische Universität Braunschweig,
Institut für Marketing
Dr. Barbara Seegebarth

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