MultiplEE - Nachhaltiger Ausbau erneuerbarer Energien mit multiplen Umweltwirkungen – Politikstrategien zur Bewältigung ökologischer Zielkonflikte bei der Energiewende

Negative Auswirkungen der konventionellen Stromerzeugung, vor allem der Klimawandel, sollen durch den staatlich geförderten Ausbau erneuerbarer Energien (EE) reduziert werden. Doch auch durch den Ausbau erneuerbarer Energien wird die Umwelt belastet, etwa durch die Zerstörung natürlicher Habitate, Lärmemissionen und Veränderungen des Landschaftsbildes. Mithin kann die Energiewende umweltpolitische Zielkonflikte erzeugen, beispielsweise zwischen Klimaschutz auf der einen und Natur- und Landschaftsschutz auf der anderen Seite. Damit die Transformation des Stromsektors langfristig tatsächlich in nachhaltiger Weise gelingen kann, müssen derartige Konflikte bei der Ausgestaltung der politischen Rahmenbedingungen für die Energiewende mitgedacht werden.

Projektziel
MultiplEE entwickelt im ersten Schritt ein umfassendes Set von Nachhaltigkeitskriterien für den Ausbau erneuerbarer Energien, das Umwelteffekte einschließt. Anschließend werden in einem inter- und transdisziplinären Prozess Szenarien für konkrete Anpassungen der politischen Steuerungsinstrumente entwickelt. Diese sollen das Potential haben, die Zielkonflikte zu minimieren. Zu den möglichen Politikszenarien zählen unter anderem eine Ökologisierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die Ertüchtigung der Raumplanung. Die ausgewählten Politikszenarien werden sowohl konzeptionell als auch empirisch bewertet. Dazu werden Ansätze aus der Ökologie, der Energiesystemanalyse, der Ökonomie und der Politikwissenschaft zusammengeführt. Ziel des Projektes ist es, Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der Energie- und Umweltpolitik zu erarbeiten, damit der Ausbau erneuerbarer Energien in Zukunft in nachhaltigerer Weise gesteuert werden kann. So sollen konkrete, praxistaugliche Vorschläge vorgelegt werden, wie die energie- und umweltpolitischen Instrumente auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene entsprechend ausgestaltet und angepasst werden sollten.

Projektleitung
Universität Leipzig
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Paul Lehmann
Tel.: 0341 / 97-33614
E-Mail: lehmann@wifa.uni-leipzig.de

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