[pane] - Soziale, ökonomische und ökologische Effekte von partizipativer, nachhaltiger Lebensmittelerzeugung (PNL)

Durch die industrielle Landwirtschaft und den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden werden die Artenvielfalt, die Bodengesundheit sowie die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen den Klimawandel immer mehr in Mitleidenschaft gezogen. Um diesen negativen Entwicklungen zu begegnen, wächst bei vielen Menschen der Wunsch nach regional hergestellten, sozial-ökologisch verträglicheren Lebensmitteln. Solidarische Landwirtschaft, Mietfelder und Gemeinschaftsgärten erfreuen sich im städtischen Raum zunehmender Beliebtheit. Sie können als partizipative, nachhaltige Lebensmittelerzeugung (PNL) zusammengefasst werden und entfalten idealerweise unterschiedliche positive Effekte auf die einzelnen beteiligten Personen, den Zusammenhalt in den Gemeinden und die Natur. Im ländlichen Raum gibt es hingegen andere sozioökonomische Grundvoraussetzungen, weshalb PNL-Initiativen insbesondere in strukturschwachen ländlichen Regionen Deutschlands bisher weniger verbreitet sind.

Projektziel
Ziel des Projekts ist es, durch die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten zur nachhaltigen Regionalentwicklung – insbesondere in strukturschwachen ländlichen Regionen Deutschlands – beizutragen. [pane] geht der Frage nach, welche sozialen, ökonomischen und ökologischen Effekte PNL-Initiativen auf Gemeinden in strukturschwachen Regionen ausüben. Dabei werden Gelingensfaktoren für PNL untersucht und die Frage beantwortet, wie die positiven Effekte verstärkt werden können. Das Projekt widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin und dessen Citizen Science-Plattform verschiedenen Aspekten der PNL und deren Effekten. Dazu werden gemeinsam mit dem Praxispartner „Netzwerk Solidarische Landwirtschaft" 15 PNL-Initiativen in den ostdeutschen Bundesländern wissenschaftlich begleitet. Auf den Flächen von fünf Initiativen führt das Projektteam ökologische Messungen unter anderem mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern (Citizen Science) durch. Dies umfasst die Untersuchung von Bodenqualitätsparametern und Vogelpopulationen als Indikatoren für unter- und oberirdische Biodiversität. Zudem werden die Perspektiven der Bevölkerung, von Gemeindevertreterinnen und -vertretern sowie von PNL-Landwirtinnen und Landwirten sozialwissenschaftlich untersucht. Basierend auf den Erkenntnissen entwickelt das Projektteam gemeinsam mit den Praxispartnern eine überregionale Strategie zur Stärkung positiver Effekte von PNL, um so auch Skalierungseffekte über die 15 PNL-Initiativen hinaus erreichen zu können.

Projektleitung
Technische Universität Berlin
Dr. Katharina Beyerl
Tel.: 0331 / 28822-388
E-Mail: katharina.beyerl@tu-berlin.de

Verbundpartner
Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS)

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