Das Projekt AMBER aus der BMBF-Fördermaßnahme „Nachwuchsgruppen Globaler Wandel: Klima, Umwelt und Gesundheit“ erforscht, wie aktive Mobilität zur Förderung von Gesundheit und Umweltschutz beiträgt
Radfahren, zu Fuß gehen, öffentlicher Verkehr – wie kann aktive Mobilität zu Gesundheit und zur Eindämmung des Klimawandels beitragen? Die Nachwuchsgruppe AMBER untersucht in einem inter- und transdisziplinären Forschungsdesign die Perspektiven.
Aktive Mobilität – also Radfahren, zu Fuß gehen und den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, bringt den Körper in Bewegung und fördert sowohl die Gesundheit als auch den Umwelt- und Klimaschutz. Die aktuelle Forschung untersucht bereits einzelne Zusammenhänge zwischen gesundheits- und klimaschutzbezogenen Faktoren, etwa zwischen aktiver Bewegung und Luftverschmutzung.
Ziel der Nachwuchsgruppe „AMBER" (Active Mobility for maintained Benefits of Health and Environment), ist es vor diesem Hintergrund, alle bisher bekannten Faktoren in einer umfassenden Untersuchung auf individueller, organisatorischer, gesellschaftlicher und ökologischer Ebene zu integrieren. So sollen aktuelle und künftige Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Klimawandel im Kontext aktiver Mobilität betrachtet werden. Dabei untersucht die Nachwuchsgruppe auch, welche Rolle verschiedene Change Agents spielen. Change Agents, das können Unternehmen, zivilgesellschaftliche Organisationen, politische Akteure sowie Bürgerinnen und Bürger sein. Sie können durch verschiedene Maßnahmen und Verhaltensänderungen zur Mobilitätswende beitragen.
Eine zentrale Komponente dieser Untersuchungen sind Citizen-Science-Projekte. In diesen Projekten erforschen Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, wie sich eine aktive Mobilität auf die Gesundheit und den Klimawandel auswirkt – unter heutigen Bedingungen sowie in zukünftigen Szenarien. So sollen einerseits über eine Anwendung auf den Mobiltelefonen (App) der Studienteilnehmenden Daten für Klimamodellierungsszenarien gesammelt und Transformationsprozesse angestoßen werden. Mithilfe weiterer Untersuchungen wird andererseits die Rolle von Individuen und Organisationen für eine Mobilitätswende betrachtet.
In der Nachwuchsgruppe ergänzen sich Kompetenzen aus der Gesundheits- und Umweltpsychologie, dem Bereich Public Health, der Meteorologie und dem Nachhaltigkeitsmanagement. In einem inter- und transdisziplinären Forschungsdesign arbeitet die Nachwuchsgruppe eng mit unternehmerischen und zivilgesellschaftlichen Praxispartnern und einem wissenschaftlichen Beirat zusammen. Die Untersuchungen der Nachwuchsgruppe sollen dazu beitragen, die Perspektiven verschiedener Akteure zusammenzubringen, um Schlüsselfaktoren zur Förderung der aktiven Mobilität zu identifizieren und nachhaltig zu implementieren.
Bei der Nachwuchsgruppe AMBER handelt es sich um ein Verbundprojekt zwischen der Freien Universität Berlin und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).
Das BMBF fördert AMBER von 2023 bis 2028 mit rund 2,3 Millionen Euro.
Projektleitung Freie Universität Berlin
Dr. Jan Keller (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Freie Universität Berlin
Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie
Arbeitsbereich Gesundheitspsychologie
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
Tel.: +49 30 83854906
E-Mail: jan.keller@fu-berlin.de
Projektleitung Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Dr. Vivian Frick (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH
Potsdamer Str. 105
10785 Berlin
Tel.: +49 30 884 594-33
E-Mail: vivian.frick@ioew.de
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