Das Projekt GreenBalance untersucht im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Nachwuchsgruppen Klima, Umwelt und Gesundheit“ die Einflüsse von städtischer Biodiversität auf die menschliche Gesundheit
Welche positiven und negativen Gesundheitsauswirkungen von urbaner Biodiversität gibt es? Lassen sich die gesundheitlichen Vorteile zum Beispiel durch Optimierung von Parkdesigns stärken? Das erforscht das Projekt GreenBalance.
Grünflächen sind von zentraler Bedeutung für Städte: Neben Klimaregulierung und Wasserrückhaltung bieten sie einen Ort für sportliche Aktivitäten, für soziale Interaktionen, Stressreduktion und Erholung. Allerdings bergen diese Räume auch potenzielle Gesundheitsrisiken. Krankheitsübertragende Vektoren wie zum Beispiel Zecken und Mücken finden hier Lebensraum, die zusätzliche Pollenproduktion kann zu erhöhten Allergiebeschwerden führen und auch physische Verletzungen durch Unfälle können sich in urbanen Grünflächen ereignen.
Die Nachwuchsgruppe GreenBalance untersucht Grünflächen in der Stadt und stellt deren positive und negative Gesundheitseffekte einander gegenüber. Es werden sowohl direkte als auch indirekte Wirkungspfade untersucht, einschließlich der Wirkungen von Grünflächen auf die mentale Gesundheit. Die positiven und negativen Gesundheitseffekte von urbanen Grünflächen sollen letztlich in einer „GreenBalance" dargestellt werden, um eine optimale Balance zwischen Gesundheitsförderung und Biodiversitätserhalt in der Ausgestaltung urbaner Grünflächen zu realisieren
Die verschiedenen Nutzungsweisen und damit verbundenen potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen von urbanen Grünflächen stehen oftmals in einem Spannungsfeld mit Biodiversität und teilweise auch miteinander. So sind beispielsweise eine hohe Biodiversität und Naturbelassenheit potenziell förderlich für die mentale Regeneration, stehen aber häufig im Konflikt mit sportlichen Aktivitäten.
Das Projekt verfolgt einen „Planetary Health"-Ansatz, welcher eine ganzheitliche und interdisziplinäre Betrachtung der Mensch-Umwelt Beziehung beinhaltet. Hierbei wird die Interaktion zwischen menschlichem Verhalten und physischen Parametern von Umwelt und Gesundheit analysiert. Eine Besonderheit des Projekts ist der kleinräumige Fokus, welcher ermöglicht die Gesundheitseinflüsse der wahrgenommenen Biodiversität mit der gemessenen Biodiversität zu vergleichen.
Projektleitung
Dr. Timo Falkenberg
GeoHealth Centre des Institut für Hygiene und Public Health im Universitätsklinikum Bonn
Tel.: +49 228 73-4634
E-Mail: falkenberg@uni-bonn.de
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