Forschungseisbrecher POLARSTERN
Die POLARSTERN ist mit 118 Meter Länge und 25 Meter Breite das größte deutsche Forschungsschiff. Sie bietet Platz für 53 Wissenschaftler und 44 Besatzungsmitglieder und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 16 Knoten. Nach Indienststellung 1982 war die POLARSTERN das modernste Polarforschungsschiff der Welt.
Ihr Einsatzgebiet sind die Polargebiete der Arktis und Antarktis inklusive der Packeiszone, denn sie kann bis zu 1,5 Meter dickes Eis problemlos durchbrechen. Ist das Eis dicker, rammt sie sich den Weg frei: Das Eis wird mehrfach mit voller Leistung, immerhin fast 20.000 PS, angefahren und durchbrochen. An Bord sind meistens auch zwei Helikopter und Schlauchboote, damit die Wissenschaftler Messungen fernab des Schiffs durchführen können. Die Helikopter dienen beispielsweise der Walbeobachtung und der Messung der Eisdicke im Überflug.
Neben ihrer Funktion als Forschungsschiff dient der Eisbrecher als Versorgungsschiff für die Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis. Deshalb müssen die Versorgungsfahrten im antarktischen Sommer in die Fahrtplanung miteinbezogen werden: Zwischen November und März fährt die POLARSTERN üblicherweise in der Antarktis, in den Sommermonaten in arktischen Gewässern. Dabei legt sie jährlich rund 50 000 Seemeilen zurück – das entspricht gut zwei Erdumrundungen auf Höhe des Äquators. Im POLARSTERN-Blog berichten die Wissenschaftler live vom Leben und Forschen an Bord.
Eignerin ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Sie wird vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven betrieben, dort befindet sich auch ihr Heimathafen.
Das Bundesforschungsministerium plant zurzeit einen Nachfolger für das 34 Jahre alte Schiff. Wie die POLARSTERN soll es in der Arktis und Antarktis eingesetzt werden und die Neumayer III-Station versorgen.
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