Mehr Mitverantwortung
Forscher der Universität Potsdam untersuchen in einem Kooperationsprojekt, wie Bürgerinnen und Bürger die Energiewende besser mitgestalten können.
Mit Konflikten, die bei der Umsetzung von Großprojekten im Bereich erneuerbare Energien entstehen können, beschäftigen sich in einem dreijährigen Forschungsprojekt Wissenschaftler der Universität Potsdam, des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung sowie der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Politologen, Soziologen und Klimaforscher gehen dabei gemeinsam der Frage nach, wie Bürgerinnen und Bürger möglichst früh in den Planungs- und Genehmigungsprozess entsprechender Anlagen erneuerbarer Energien eingebunden und Konflikte vor beziehungsweise während des Betriebes minimiert werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Potsdamer Teil des Vorhabens, der an der Professur für Verwaltungswissenschaft angesiedelt ist, mit 126.000 Euro.
Im Projekt „Energiekonflikte – Akzeptanzkriterien und Gerechtigkeitsvorstellungen unterschiedlicher erneuerbarer Energiesysteme“ betrachten die Wissenschaftler speziell die Länder Berlin/Brandenburg, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses stehen die Windenergie, die Photovoltaik und der Ausbau der Stromnetze.
Das Projektteam der Universität Potsdam um apl. Prof Dr. Jochen Franzke, Inhaber der Professur für Verwaltungswissenschaft, beschäftigt sich dabei intensiv mit den bestehenden formellen Planungs- und Genehmigungsprozessen und prüft, an welchen Stellen die Bürgerbeteiligung verbessert werden kann. Die Projektpartner arbeiten vor allem an Diskurs- und Konfliktanalysen laufender Vorhaben. Dabei spielt der Einfluss bestimmter Lebensstile auf die Akzeptanz erneuerbarer Energien ebenso eine Rolle wie Fragen der Unweltethik. Die Forscher befassen sich außerdem mit verschiedenen Methoden der Konfliktbewältigung und testen diese in Planspielen.
Trotz aller Schwierigkeiten und Widerstände schreitet in Deutschland die Energiewende voran. Vielerorts entstehen Windenergieparks, Photovoltaik- und Biogasanlagen. Um die zumeist in nördlichen Landesteilen produzierte Energie zu den Verbrauchern im Süden zu transportieren, werden künftig mehr Stromtrassen mit 380kV-Leitungen benötigt, deren Bau ein erhöhtes Konfliktpotenzial birgt.
Bürgerinnen und Bürger fürchten die unabsehbaren Folgen des Ausbaus der Infrastruktur durch die Energiewende: Immissionen, die zur gesundheitsschädlichen Gefahr für Mensch und Tier werden könnten, zerstörte (Kultur-)Landschaften. Planer und Betreiber halten zwar gesetzlich festgelegte Vorschriften ein, aber die Rechte Einzelner kommen häufig zu kurz oder bleiben völlig unberücksichtigt. Viele Menschen fühlen sich deshalb übergangen und fordern zunehmend mehr Mitspracherecht. Sie wollen die Vorhaben mitplanen, an Betrieb und Gewinn der Anlagen – als Ausgleich zur lokalen Mehrbelastung – beteiligt sein. Diesen Prozess zu begleiten und zu fördern, ist ein wichtiges Ziel des spannenden Forschungsprojektes.
Im Projekt „Energiekonflikte – Akzeptanzkriterien und Gerechtigkeitsvorstellungen unterschiedlicher erneuerbarer Energiesysteme“ betrachten die Wissenschaftler speziell die Länder Berlin/Brandenburg, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses stehen die Windenergie, die Photovoltaik und der Ausbau der Stromnetze.
Das Projektteam der Universität Potsdam um apl. Prof Dr. Jochen Franzke, Inhaber der Professur für Verwaltungswissenschaft, beschäftigt sich dabei intensiv mit den bestehenden formellen Planungs- und Genehmigungsprozessen und prüft, an welchen Stellen die Bürgerbeteiligung verbessert werden kann. Die Projektpartner arbeiten vor allem an Diskurs- und Konfliktanalysen laufender Vorhaben. Dabei spielt der Einfluss bestimmter Lebensstile auf die Akzeptanz erneuerbarer Energien ebenso eine Rolle wie Fragen der Unweltethik. Die Forscher befassen sich außerdem mit verschiedenen Methoden der Konfliktbewältigung und testen diese in Planspielen.
Trotz aller Schwierigkeiten und Widerstände schreitet in Deutschland die Energiewende voran. Vielerorts entstehen Windenergieparks, Photovoltaik- und Biogasanlagen. Um die zumeist in nördlichen Landesteilen produzierte Energie zu den Verbrauchern im Süden zu transportieren, werden künftig mehr Stromtrassen mit 380kV-Leitungen benötigt, deren Bau ein erhöhtes Konfliktpotenzial birgt.
Bürgerinnen und Bürger fürchten die unabsehbaren Folgen des Ausbaus der Infrastruktur durch die Energiewende: Immissionen, die zur gesundheitsschädlichen Gefahr für Mensch und Tier werden könnten, zerstörte (Kultur-)Landschaften. Planer und Betreiber halten zwar gesetzlich festgelegte Vorschriften ein, aber die Rechte Einzelner kommen häufig zu kurz oder bleiben völlig unberücksichtigt. Viele Menschen fühlen sich deshalb übergangen und fordern zunehmend mehr Mitspracherecht. Sie wollen die Vorhaben mitplanen, an Betrieb und Gewinn der Anlagen – als Ausgleich zur lokalen Mehrbelastung – beteiligt sein. Diesen Prozess zu begleiten und zu fördern, ist ein wichtiges Ziel des spannenden Forschungsprojektes.