Monatsthema Dezember „UN-Klimagipfel 2019“: Wassermanagement und Hochwasserrisikomanagement als Anpassungsstrategie in Afrika und Asien

Der Klimawandel erhöht Vorkommen und Intensität von Überschwemmungen und Dürren, besonders in Asien und Afrika. Dies birgt Risiken für Wasserversorgung und Ernährungssicherheit. Expertinnen und Experten präsentierten neue Methoden und Technologien für ein angepasstes Wassermanagement.

Anpassungsstrategien in Afrika/Asien: Wassermanagement, Hochwasserrisikomanagement und JW-Eco-Technology
Freitag, 13.12.2019, 13:15 – 14:45 Uhr, UNFCCC Side Event, Raum 2

Teilnehmende:

  • Dr. Axel Paulsch, Institut für Biodiversität (ibn)
  • Dr. Karsten Hess, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Referat 724 „Globaler Wandel – Klima, Biodiversität"
  • Dr. Yvonne Walz, United Nations University
  • Sajjad Tabatabaei, RWTH Aachen University
  • Jui-wen Chen, Dr. Yuan-chung Lin; JW Eco-Technology, Taiwan
 

Der Klimawandel erhöht Vorkommen und Intensität von Extremereignissen. So treten Dürren immer öfter auf und halten länger an. Gleichzeitig kommt es vermehrt zu Starkregenereignissen, die zu Überschwemmungen führen können, besonders in Gegenden, die vorher von Trockenheit betroffen waren. Mit voranschreitendem Klimawandel sind zunehmend gravierendere Folgen zu erwarten. Damit steigen auch die Risiken für die Wasserversorgung, die landwirtschaftliche Produktion und die Sicherheit der lokalen Bevölkerung. Bei dem Side Event haben Expertinnen und Experten über neue Methoden und Technologien für ein angepasstes Wassermanagement in besonders vulnerablen Regionen in Afrika und Asien berichtet. Der Einsatz dieser Methoden leistet einen Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen, u. a. Ziel 3 (Gesundheit und Wohlergehen), Ziel 6 (Sauberes Wasser) und 13 (Klimaschutz).

Im Rahmen der Fördermaßnahme „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen" werden Lösungen durch FuE-Kooperationen mit Partnern in Schwellen- und Entwicklungsländer entwickelt und implementiert. Im Projekt CLIMAFRI werden Lösungen für Hochwasser am Grenzfluss zwischen Togo und Benin entwickelt, das Projekt RAIN zeigt Lösungen für Siedlungsräume in Ghana auf, die sowohl von Dürren als auch Überschwemmungen bedroht sind. In beiden Projekten werden sowohl Instrumente wie verbesserte Vorhersagemodelle entwickelt als auch ein Schwerpunkt auf die Anwendung vor Ort gelegt. Außerdem werden in den Partnerländern Weiterbildungen durchgeführt.

Als lokale Lösung zu Klimaanpassung bei Starkregenereignissen können wasseraufnehmende Straßenpflaster helfen, die Wasserversorgung zu stabilisieren, indem sie Regen vollständig zur Wiederverwendung sammeln. Gleichzeitig können so Verdunstung und Verschmutzung reduziert werden. Diese Technologie wird vom taiwanesischen Unternehmen JW Pavement Eco-Technology in Asien bereits eingesetzt.