Monitoring der Bioökonomie: Neuer Bericht vorgestellt
Am 3. und 4. Dezember 2024 kamen in Berlin führende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zur Konferenz Monitoring the Bioeconomy zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Vorstellung des ersten Berichts zum Monitoring der deutschen Bioökonomie, der vom Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel koordiniert wurde.
Wichtige Erkenntnisse zur Bioökonomie in Deutschland
Der Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Leistung und die Nachhaltigkeits-auswirkungen der Bioökonomie in Deutschland. Auf der Konferenz wurden besonders die Fortschritte in der Nutzung von Biomasse hervorgehoben: So hat sich die Verwendung von Abfällen und Reststoffen für fortschrittliche Biokraftstoffe deutlich intensiviert. Dies zeigt, wie innovative Ansätze zur effizienteren und ressourcenschonenderen Nutzung von Biomasse beitragen können.
Die Zielkonflikte zwischen verschiedenen Nutzungsformen – etwa stofflicher und energeti-scher Nutzung – besser zu managen war ein weiteres zentrales Thema, das auf der Tagung diskutiert wurde. Die Ergebnisse im Bericht verdeutlichen diese Notwendigkeit einer klugen Balance zwischen Verbrauch und nachhaltiger Versorgung, um sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele zu erreichen.
Impulse für eine nachhaltige Transformation
Als besonders aufschlussreich wurden von den Teilnehmenden die zum ersten Mal durchgeführten Szenarienanalysen bewertet. Sie zeigten, dass eine Reduktion des Fleischkonsums in Deutschland auf 300 Gramm pro Woche die Umweltbelastung deutlich senken könnte. Solche Maßnahmen könnten den landwirtschaftlichen Flächenverbrauch und den Klimafußabdruck erheblich verringern und so einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Bioökonomie leisten.
„Die Konferenz hat gezeigt, dass die in den Monitoringprojekten entwickelten Werkzeuge in der Lage sind, die derzeitigen Trends in der Bioökonomie darzustellen und in verschiedenen Szenarien in die Zukunft fortzuschreiben. So lassen sich die Auswirkungen unterschiedlicher Entwicklungen ableiten, was informierte Entscheidungen ermöglicht." - Dr. Stefan Rauschen, Projektträger Jülich
Weichenstellung für die Zukunft
Die Konferenz unterstrich die Bedeutung eines regelmäßigen und systematischen Monitorings für die Weiterentwicklung der Bioökonomie. Die präsentierten Ergebnisse liefern der Politik und der Wirtschaft eine fundierte Grundlage, um Deutschland auf Kurs zu einer nachhaltigen und ressourceneffizienten Wirtschaft zu bringen.
Weitere Informationen und Materialien zur Konferenz sowie zum Bericht sind auf der Seite des Projektes SYMOBIO zu finden.