Phosphor-Rückgewinnungsanlage in Bottrop darf gebaut und betrieben werden
Genehmigung der Bezirksregierung Münster ist wichtiger Meilenstein im AMPHORE-Projekt
Im Forschungsprojekt „Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum" (AMPHORE) wurde ein wichtiger Projektmeilenstein erreicht: Nach umfangreichen Planungsarbeiten hat die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH die Genehmigung zum Bau und Betrieb der Phosphor-Rückgewinnungsanlage in Bottrop erhalten. Der Genehmigungsbescheid wurde am 15. März 2023 durch die Bezirksregierung Münster übermittelt und veröffentlicht (Veröffentlichung der BR Münster).
Der Genehmigungsantrag wurde federführend von den Projektpartnern PhosRec GmbH und der Emscherwassertechnik GmbH in Zusammenarbeit mit der PARFORCE-Technology Cooperation (PTC) aus Marl erarbeitet. Wenn die Anlage fertig ist, soll dort die Rückgewinnung von Phosphor in Form von Phosphorsäure aus Klärschlammaschen erprobt und demonstriert werden. Die Klärschlammaschen fallen als Rückstände aus der Abwasserreinigung bei den am Projekt beteiligten Wasserverbänden an.
Der Bau der Multifunktionshalle in Bottrop, die die Phosphor-Rückgewinnungsanlage künftig beherbergen wird, schreitet stetig voran. Parallel kümmert sich die PTC um die Beschaffung aller notwendigen Anlagenteile, damit zeitnah nach Baufeldfreigabe die Endmontage der Anlage erfolgen kann. Die Montagearbeiten starten voraussichtlich im Mai 2023 und sollen nach aktuellem Zeitplan innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Über den Baufortschritt hält die Webseite der PhosRec GmbH auf dem Laufenden.
Nach der Inbetriebnahme wird in einem zweijährigen Versuchsbetrieb aus verschiedenen Klärschlammaschen Phosphorsäure als Rohstoff produziert. Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind richtungsweisend für die am Projekt beteiligten Wasserverbände, denn diese sind ab 2029 gesetzlich verpflichtet, Phosphor aus ihren Klärschlämmen bzw. Klärschlammaschen
zurückzugewinnen.
Das Verbundprojekt AMPHORE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling" (RePhoR)" unterstützt. RePhoR ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA). AMPHORE ist über insgesamt fünf Jahre angelegt und wird vom BMBF mit insgesamt rd. 8,7 Millionen Euro gefördert.