Workshop zum Potentialatlas Grüner Wasserstoff in Afrika
Afrika kann grünen Wasserstoff bereitstellen. Ein Potentialatlas Grüner Wasserstoff soll darlegen, wo in Afrika der grüne Wasserstoff eine tragende Rolle für die Energieversorgung vor Ort und den Export nach Deutschland spielen kann. Die Erstellung einer interaktiven regionalen Landkarte bildet die Grundlage für zukunftweisende Demonstrationsvorhaben mit Industrie und Wissenschaft in Afrika. Nun hat in Accra, der Hauptstadt Ghanas, der erste Workshop stattgefunden.
Grüner Wasserstoff ist für die Energiewende ein Schlüsselbaustein. Damit könnten schon bald Autos fahren, Häuser beheizt und Energie zwischengespeichert werden. Auch in der Industrie ist Wasserstoff ein wichtiger Rohstoff. Mit einem Potenzialatlas Grüner Wasserstoff analysieren deutsche und afrikanische Forschende die Chancen in Afrika. Aufgrund der bereits bestehenden Kooperationen mit den WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use) -Staaten (Benin, Burkina Faso, Cape Verde, Gambia, Ghana, die Elfenbeinküste, Mali, Niger, Nigeria, Senegal und Togo) sowie der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS wird mit der Datenerhebung und -auswertung in der Region West Afrika begonnen. Der Potentialatlas ist ein Kernbestandteil der Nationalen Strategie Wasserstoff der Bundesregierung, die noch 2019 vom Kabinett verabschiedet werden soll.
Der Potentialatlas ist eine praktische Bestandsaufnahme für Entscheidungsträger und Investoren, wo in Afrika der Aufbau einer Produktions- und Transportinfrastruktur sinnvoll erscheint. Relevant dafür sind das Potential Erneuerbarer Energien, wie Sonne und Wind, weitere Klimamodellierungen und die Verfügbarkeit von Wasser. Auch politische Rahmenbedingen sind zu betrachten. Der Atlas soll auch die Grundlage für zukunftsweisende Demonstrationsvorhaben mit Industrie und Wissenschaft legen. So wird der Aufbau neuer Wasserstoff-Partnerschaften vorangetrieben.
Schon Mitte 2020 wird eine Übersicht vorliegen. Koordiniert wird das Projekt vom Forschungszentrum Jülich GmbH, Dr. Solomon Agbo. Der Wissenschaftler, der in Nigeria aufgewachsen ist, wird mit einem Kernteam und unter Einbindung aller Interessenten aus Wissenschaft und Wirtschaft die Brücke nach Afrika bauen.