Projekt pimoo zeigt in Frankfurter Mobilitätsausstellung Tools zur Unterstützung der kommunalen Mobilitätswende
Seit dem 20. November 2024 ist im Historischen Museum in Frankfurt /Main die Sonderausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ zu sehen. Das vom BMBF geförderte Projekt pimoo, das von der Stadt Oberursel geleitet wird, zeigt dort als Kooperationspartner einige seiner bisher entwickelten Produkte, um die kommunale Verkehrsentwicklung und Mobilität nachhaltig zu gestalten.
Das Projekt pimoo (Plattform für integrierte Mobilität Oberursel) aus der Fördermaßnahme „MobilitätsWerkStadt 2025" hat sich an der Sonderausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität" im Historischen Museum in Frankfurt /Main als Kooperationspartner mit aktuellen Forschungsergebnissen und Produkten, die auch für andere Kommunen von Interesse sind, beteiligt. Am 20. November 2024 wurde die Ausstellung unter Mitwirkung von Dr. Uli Molter, Abteilungsleiter Mobilität in der Stadt Oberursel (Taunus), eröffnet. Der Projektleiter des gemeinsamen Verbundprojektes mit der Hochschule RheinMain konnte in der Eröffnungsdiskussion pimoo, das nun bereits in eine dritte Transfer- und Verstetigungsphase startet ist, einer breiten (Fach)Öffentlichkeit vorstellen.
Teile der in den bisherigen Förderphasen entwickelten Produkte sind für die Öffentlichkeit nun in der Ausstellung zu erleben und können teils interaktiv getestet werden. Dazu gehört bspw. eine Mobilitätsberatung zu Gebäuden, die den Zusammenhang von Bebauung und Verkehr darlegt. Im Sinne des „Voneinander – Lernens" bietet die Stadt Oberursel zusätzlich zur Ausstellung interessierten Personen örtliche Exkursionen und Vorträge zu den Produkten an. Ziel ist es, sich zu den jeweiligen Herausforderungen und Lösungsansätzen auszutauschen und bewährte Prozesse auch in anderen Institutionen zu etablieren.
Thema der Ausstellung
Die Ausstellung widmet sich aktuellen Fragen zur Mobilität: Welchen Herausforderungen muss sich die Stadtgesellschaft heute stellen und welche Visionen sind damit verknüpft? In welcher Mobilitätskultur möchten wir leben? Ist Frankfurt auf dem Weg zu einer nachhaltigen, sicheren, gesunden und zugleich lebendigen Stadt, die einer Vielzahl von Mobilitätsbedürfnissen gerecht wird? Die Ausstellung läuft noch bis zum 14. September 2025.
Das Projekt pimoo
Seit dem Jahr 2020 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt pimoo – Plattform für Integrierte Mobilität Oberursel. Ziel des Projektes ist es, eine nachhaltige kommunale Verkehrsentwicklung und Mobilität zu fördern, indem es Akteurinnen und Akteure wie Bürgerinnen und Bürger, Immobilienverwaltende sowie Politikerinnen und Politiker beteiligt und befähigt, gut informiert Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Dazu hat das Projekt verschiedene Erfolg versprechende Produkte entwickelt, die nun in der dritten Förderphase etabliert und als Best-Practice-Beispiele auch in anderen Kommunen zum Einsatz kommen sollen:
Wissensspeicher
Gemeinsam mit der Hochschule RheinMain wurde ein Wissensspeicher aufgebaut. Er beinhaltet sowohl allgemeines Wissenswertes zu Verkehr und Mobilität als auch Pläne und Konzepte der Stadt sowie konkrete Projekte. Dadurch sind die entsprechenden Informationen für alle niedrigschwellig an einem Ort zugänglich. Zum Wissensspeicher
Mobilitätsberatung zu Gebäuden
Parallel dazu wurde die Mobilitätsberatung zu Gebäuden für Bauherrinnen und -herren und Investorinnen und Investoren eingeführt. Das innovative Tool zeigt Möglichkeiten auf, wie nachhaltige Mobilität bei Bauvorhaben, zum Beispiel durch gute Architektur, sichere Abstellanlagen etc., gefördert werden kann. Nach der Veröffentlichung zeigte sich ein breites Interesse an dem Beratungsangebot, unterstrichen durch positive Resonanzen aus der Fachwelt und einer aktiven Berichterstattung in regionalen Medien. Zur Mobilitätsberatung
Bewertungstool
Das Bewertungstool dient Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern als Informations- und Diskussionsgrundlage zur Bewertung, wie geplante Maßnahmen zur Zielerreichung des verkehrlichen Leitbildes der Stadt Oberursel beitragen. Politik und Öffentlichkeit können sich durch die Systematik und Vereinheitlichung einfacher und intensiver mit den verkehrlichen Wirkungen auseinandersetzen. Dadurch können politisch emotional geführte Diskussionen versachlicht und Akzeptanz für Maßnahmen gesteigert werden.
App zum Verkehrsverhalten von Bürgerinnen und Bürgern
Die im Auftrag der Stadt Oberursel (Taunus) von der Trivector AB entwickelte Mobilitätsapp „Active Travel" ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern, ihr Verkehrsverhalten zu analysieren und durch Tipps und Wettbewerbe alternative Mobilitätsformen zu erkunden. Nach ausführlichen Tests wurde die App im März/April 2024 durch interessierte Bewohnende der Stadt Oberursel genutzt. Nutzungsfeedback, erhobene Bewegungsdaten und Empfehlungen der App werden anonymisiert ausgewertet und Erkenntnisse zum Mobilitätsverhalten bzw. für die Verkehrsentwicklung in Oberursel generiert. Für 2025 ist ein weiterer entsprechender Einsatz geplant.