Stadtquartiere präsentieren sich erfolgreich auf der Hannover Messe
Erneuerbare Energien intelligent in das Wohn- und Arbeitsumfeld von Städten zu integrierte und die Energieeffizienz zu steigern, das sind vorrangige Ziele der sechs Leuchtturmprojekte der Förderbekanntmachung „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt in Heide (Holstein), Oldenburg, Zwickau, Stuttgart, Esslingen und Kaiserslautern. Auf der diesjährigen Hannover Messe zeigten die Projektpartner den Besuchern, wie der Weg in die Zukunft aussehen kann.
In Deutschland leben rund 75 Prozent der Menschen in Städten. Daher sind Städte und Quartiere besondere Lebens-, Wirtschafts- und Kulturräume. Gerade dort ist ein zukunftsfähiges und energieeffizientes Energiesystem notwendig. Besonders relevant für die Steigerung der Energieeffizienz ist der Gebäudesektor: In den Wohn- und Nichtwohngebäuden entstehen bundesweit rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs, etwa drei Viertel davon ist Wärme. Hier setzt die Förderinitiative „Solares Bauen/ Energieeffiziente Stadt an. Die Förderung von Forschung, Entwicklung und Demonstration bringt die Energie- und insbesondere die Wärmewende in Gebäuden und Quartieren voran.
Wie die Quartiersentwicklung ganz konkret vor Ort aussehen kann, diskutierte im Verlauf der Messewoche zum Beispiel das Vorhaben QUARREE100 mit Vertretern des Landes Schleswig-Holstein. Auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Schleswig-Holstein erkundigten sich Ministerpräsident Daniel Günther und Wissenschaftsministerin Karin Prien bei den Projektverantwortlichen.
QUARREE100 untersucht, wie Wind, Sonne und Biomasse in andere Energieformen umgewandelt, gespeichert und verteilt werden müssen, um im Stadtquartier eine wettbewerbsfähige, zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung zu ermöglichen. Die Verbundpartner von QUARREE100 wollen dieses Kernelement der Energiewende im Heider Stadtquartier Rüsdorfer Kamp erforschen, modellieren und umsetzen.
Ziel der Partner ist es, gemeinsam mit und für Menschen und Gewerbe im Stadtquartier ein Energiesystem zu entwickeln, welches sie mit Strom, Wärme und Mobilität aus 100 % Erneuerbaren Energien versorgt. Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen dient dem Vorhaben als zentraler Speicher und flexibel einsetzbare Energieform. Die an Windenergie reiche Region an der Westküste Schleswig-Holsteins und das beteiligte Stadtquartier bieten hierfür beste Voraussetzungen.
Eine Übersicht über die sechs Projekte finden Sie auf der Projektseite der Förderinitiative Solares Bauen/ Energieeffiziente Stadt.